In Thüringen gibt es aktuell kein eigenes Landesprogramm für Photovoltaik. Das frühere Förderprogramm „Solar Invest“ wurde Ende 2022 eingestellt und seitdem nicht neu aufgelegt. Wer eine Anlage installieren möchte, profitiert deshalb vor allem von bundesweiten Programmen wie dem KfW-Kredit 270 oder der gesetzlichen Einspeisevergütung. Manche Kommunen hatten zeitweise eigene Zuschüsse, wie Jena mit einer Förderung für Balkonkraftwerke.
💡 Zusammenfassung
- In Thüringen gibt es seit dem Auslaufen von „Solar Invest“ Ende 2022 keine landesweite Förderung mehr
- KfW-Kredit 270 ermöglicht zinsgünstige Finanzierung von PV-Anlagen und Speichern mit bis zu 100 % der Investitionskosten
- Über die EEG-Einspeisevergütung 2025 erhalten Betreiber feste Vergütungssätze für eingespeisten Strom über 20 Jahre
- Steuerliche Vorteile: 0 % Mehrwertsteuer auf Anlagen bis 30 kWp und Einkommensteuerbefreiung für kleine Dachanlagen
- Kommunale Programme wie in Jena oder Erfurt können zusätzliche Zuschüsse bieten, sind aber zeitlich und budgetär begrenzt
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Welche Förderungen gibt es in Thüringen?
Landesweit steht aktuell kein Zuschussprogramm zur Verfügung. Für Betreiber von Photovoltaikanlagen bleibt die Kombination aus zinsgünstigen KfW-Krediten, EEG-Einspeisevergütung und 0 % Mehrwertsteuer die wichtigste Förderung. In Thüringen können zusätzlich kommunale Förderungen eine Rolle spielen – diese variieren jedoch je nach Stadt und sind oft befristet.
Bundesweite Förderungen für Photovoltaik
KfW-Kredit 270 – „Erneuerbare Energien – Standard“
Ein zentrales Instrument ist der KfW-Kredit 270. Mit ihm lassen sich bis zu 100 Prozent der Investitionskosten finanzieren, inklusive Planung und Installation. Der Kredit gilt sowohl für private als auch für gewerbliche Projekte.
EEG-Einspeisevergütung (Inbetriebnahme 01.08.2025–31.01.2026)
Hinzu kommt die Einspeisevergütung nach dem EEG, die Betreibern über 20 Jahre eine feste Vergütung für eingespeisten Solarstrom sichert. Die Vergütungshöhe hängt von der Anlagengröße und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab.
Anlagengröße (Gebäude-PV) | Teileinspeisung | Volleinspeisung |
---|---|---|
bis 10 kWp | 7,86 ct/kWh | 12,47 ct/kWh |
bis 40 kWp | 6,80 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
bis 100 kWp | 5,56 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
0 % Umsatzsteuer
Seit 2023 profitieren Anlagenbetreiber außerdem von der Mehrwertsteuerbefreiung für Anlagen bis 30 kWp sowie von einer Einkommensteuerbefreiung für kleinere PV-Anlagen auf oder an Wohngebäuden. Diese steuerlichen Vorteile senken die Gesamtkosten erheblich.
Kommunale Förderprogramme in Thüringen
Jena (Beispiel Balkonkraftwerk)
Einige Städte und Gemeinden in Thüringen haben eigene Förderangebote auf den Weg gebracht. So unterstützte die Stadt Jena seit Ende 2022 Bürgerinnen und Bürger beim Kauf von Balkonkraftwerken. Das Programm ist inzwischen ausgelaufen, kann aber in ähnlicher Form wieder aufgelegt werden.
Weitere Kommunen
Andere Kommunen wie Erfurt oder Weimar prüfen regelmäßig, ob Zuschüsse für Photovoltaik-Projekte angeboten werden können. Hier lohnt es sich, direkt bei der Stadtverwaltung oder den Stadtwerken nachzufragen. Da kommunale Budgets begrenzt sind, werden diese Förderungen meist nach dem Prinzip „solange der Vorrat reicht“ vergeben.
Wallbox- und Speicherförderung in Thüringen
Ein eigenes Programm für Wallboxen gibt es in Thüringen aktuell nicht. Allerdings lassen sich Batteriespeicher und Ladeinfrastruktur oft über Bundesprogramme finanzieren. Besonders der KfW-Kredit 270 bietet die Möglichkeit, neben der Photovoltaikanlage auch Speicherlösungen einzubeziehen. In einzelnen Kommunen unterstützen Stadtwerke zudem private Haushalte beim Kauf von Wallboxen – diese Angebote sind aber regional begrenzt.
Fazit
Thüringen bietet derzeit kein eigenes Landesprogramm. Wer hier eine PV-Anlage plant, sollte sich deshalb auf Bundesförderungen wie den KfW-Kredit 270, die EEG-Vergütung und steuerliche Vorteile konzentrieren. Kommunale Programme können ein zusätzlicher Bonus sein, sind aber oft zeitlich begrenzt. Es empfiehlt sich daher, vor jeder Investition sowohl die Bundes- als auch die lokalen Möglichkeiten zu prüfen.
Häufig gestellte Fragen
In Thüringen gibt es derzeit keine landesweiten Zuschüsse, da das Programm Solar Invest 2022 ausgelaufen ist. Förderungen erfolgen über Bundesprogramme wie den KfW-Kredit 270, die EEG-Einspeisevergütung, steuerliche Vorteile sowie punktuell durch kommunale Zuschüsse etwa in Jena oder Erfurt.
Ja. 2025 gelten weiterhin die EEG-Einspeisevergütung, die Mehrwertsteuerbefreiung für PV-Anlagen bis 30 kWp, die Einkommensteuerbefreiung für kleine Anlagen und der KfW-Kredit 270 für Finanzierung.
Moderne Module 2025 sind effizienter, langlebiger und benötigen weniger Fläche für die gleiche Leistung. Dadurch sinken die Stromgestehungskosten, und die Amortisationszeit verkürzt sich deutlich.
Die Vergütung ist bundesweit einheitlich. Für Inbetriebnahmen zwischen August 2025 und Januar 2026 gilt: bis 10 kWp 7,86 ct/kWh (Teileinspeisung) und 12,47 ct/kWh (Volleinspeisung), bis 40 kWp 6,80 ct/kWh bzw. 10,45 ct/kWh.
Eine feste Pauschalförderung gibt es nicht. Stattdessen profitieren Betreiber von zinsgünstigen KfW-Krediten, der EEG-Einspeisevergütung sowie von steuerlichen Entlastungen wie der Umsatzsteuerbefreiung.
✍️ Geschrieben von:
Dennis ist ein versierter Experte im Bereich Photovoltaik und erneuerbarer Energien. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für Solartechnologie und seiner Erfahrung in diesem Sektor bietet er wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge. Seine Fachkenntnisse umfassen die Planung und Implementierung von Solaranlagen sowie das Wissen über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien.