Berlin unterstützt den Ausbau von Solarenergie vor allem über das Landesprogramm SolarPLUS. Ergänzend gibt es bundesweite Förderungen wie den KfW-Kredit 270 und die Einspeisevergütung nach EEG. Kommunale Programme auf Bezirksebene existieren derzeit nicht, entscheidend ist das Landesprogramm.
💡 Zusammenfassung
- SolarPLUS Berlin fördert PV-Anlagen, Stromspeicher, Balkonkraftwerke sowie Fassaden- und Gründach-PV
- Für Balkonkraftwerke gibt es einen pauschalen Zuschuss von 250 € pro Wohneinheit
- Der KfW-Kredit 270 ermöglicht bundesweit die zinsgünstige Finanzierung von Photovoltaik und Speichern
- Die EEG-Einspeisevergütung 2025 liegt bei bis zu 12,47 ct/kWh für eingespeisten Solarstrom
- In Berlin gilt seit 2023 eine Solardachpflicht für Neubauten und Dachsanierungen ab 50 m²
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Photovoltaik-Förderung Berlin: Das Wichtigste in Kürze
Im Rahmen von SolarPLUS werden in Berlin sowohl Photovoltaikanlagen als auch Stromspeicher gefördert. Auch Balkonkraftwerke erhalten seit März 2025 wieder einen Zuschuss von pauschal 250 Euro. Neben Landesmitteln profitieren Anlagenbetreiber von der bundesweiten KfW-Finanzierung und der Einspeisevergütung, die eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt. Eine besondere Rolle spielt zudem die seit 2023 geltende Solardachpflicht, die in Neubauten und bei Dachsanierungen eine PV-Installation vorschreibt.
Welche Förderungen gibt es in Berlin?
Das Land Berlin bündelt seine PV-Förderung im Programm SolarPLUS, das durch die Investitionsbank Berlin (IBB) umgesetzt wird. Gefördert werden dabei nicht nur klassische Dachanlagen, sondern auch Stromspeicher, besondere Bauformen wie Fassaden- und Gründach-PV sowie denkmalgerechte Anlagen. Mieter und Eigentümer können zusätzlich kleine Balkonkraftwerke mit Unterstützung installieren.
Eigene kommunale Förderprogramme auf Bezirksebene gibt es derzeit nicht. Neben SolarPLUS greifen aber automatisch auch die bundesweiten Fördermechanismen wie das KfW-Programm und die EEG-Vergütung.
SolarPLUS Berlin im Detail
Voraussetzungen
Förderfähig sind Projekte, die in Berlin realisiert werden. Eine Kombination mehrerer Module ist möglich. Wichtig ist, dass der Förderantrag vor Beginn der Installation gestellt wird. Erst mit Eingangsbestätigung oder Förderbescheid dürfen die Arbeiten starten.
Fördermodule und Zuschüsse
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Module von SolarPLUS:
Modul | Wer wird gefördert? | Förderung | Details |
---|---|---|---|
A1 Dachgutachten | Mehrfamilienhäuser, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 5.000 € | Vorbereitung für PV-Projekte |
A2 Machbarkeitsstudien | Mehrfamilienhäuser, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 15.000 € | Technisch-wirtschaftliche Prüfung |
A3 Zähler- und Messkonzepte | Mehrfamilienhäuser, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 5.000 € | Konzepte zur Verbrauchsmessung |
A4 Steuerberatung | Ein- und Zweifamilienhäuser | Pauschal 226,10 € | Erstberatung zur PV-Besteuerung |
B1 Messplätze (Stromzähler) | EFH, ZFH, MFH, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 10.000 € | Einrichtung neuer Messplätze |
B2 Hausanschlüsse | Mehrfamilienhäuser, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 5.000 € | Zusammenlegung von Anschlüssen |
C1 Kauf Stromspeicher | EFH/ZFH | 300 € je nutzbarer kWh, max. 15.000 € | Zuschuss beim Kauf |
MFH/Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 30.000 € | Proportionaler Zuschuss | |
C2 Leasing/Pacht Stromspeicher | Alle Gebäudetypen | 300 € je nutzbarer kWh, max. 15.000 € | Alternative zum Kauf |
D1 Denkmalgerechte PV | EFH, ZFH, MFH, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 15.000 € | Mehrkosten ggü. Standardanlage |
D2 Fassaden-PV | EFH, ZFH, MFH, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 30.000 € | Zuschuss für vertikale PV |
D3 Gründach-PV | Mehrfamilienhäuser, Gewerbe | 65 % Zuschuss, max. 15.000 € | Kombination aus Dachbegrünung + PV |
E Balkonkraftwerke | Mieter, Eigentümer | Pauschal 250 € | Eine Anlage pro Wohnung/Garten |
Antragstellung bei der IBB
Der Antrag erfolgt digital über das IBB-Portal. Eingereicht werden müssen unter anderem Angebote für die geplante Anlage oder den Speicher, eine De-minimis-Erklärung sowie Nachweise über die technische Auslegung. Bei Stromspeichern ist zusätzlich eine Verpflichtungserklärung zur dreijährigen Nutzung erforderlich.
Auszahlung und Nachweise
Die Auszahlung erfolgt nach Inbetriebnahme. Innerhalb von drei Monaten sind dann alle Rechnungen, das Inbetriebnahmeprotokoll sowie ergänzende Nachweise einzureichen. Erst danach wird die Fördersumme überwiesen.
Weitere Förderungen in Berlin
Neben SolarPLUS existieren Programme, die sich indirekt mit Photovoltaik kombinieren lassen. Das Programm ENEO unterstützt Energieberatungen für Wohngebäude und erstattet einen Teil der Kosten für professionelle Gutachten. Über WELMO werden Unternehmen beim Umstieg auf Elektromobilität gefördert – inklusive Ladeinfrastruktur, die in Kombination mit PV-Anlagen besonders sinnvoll ist. Ergänzend gibt es den Berliner Investitionsbonus, der vor allem kleinen und mittleren Unternehmen bei nachhaltigen Investitionen unter die Arme greift.
Bundesweite Förderungen für Photovoltaik
KfW-Kredit 270
Über das Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ können Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zinsgünstige Darlehen für Photovoltaikanlagen und Speicher beantragen. Die Finanzierung umfasst nicht nur die Module und Speicher selbst, sondern auch Planung, Installation und Nebenkosten. Der Antrag wird über die Hausbank gestellt.
EEG-Einspeisevergütung
Die staatlich garantierte Einspeisevergütung bietet eine zusätzliche Einnahmequelle. Für Anlagen, die ab August 2025 ans Netz gehen, gelten folgende Sätze:
Anlagengröße | Teileinspeisung | Volleinspeisung |
---|---|---|
bis 10 kWp | 7,86 ct/kWh | 12,47 ct/kWh |
bis 40 kWp | 6,80 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
bis 100 kWp | 5,56 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
bis 300 kWp | – | 10,45 ct/kWh |
bis 750 kWp | – | 10,45 ct/kWh |
Die Vergütung wird für 20 Jahre garantiert, unterliegt aber einer halbjährlichen Degression.
Photovoltaik und Kosten in Berlin
Die Kosten für PV-Anlagen hängen von Größe, Dachform und Speicherausstattung ab. Durch die Kombination aus SolarPLUS-Zuschüssen, KfW-Finanzierung und der EEG-Vergütung sinkt die Amortisationszeit deutlich. Für viele Haushalte lohnt sich der Eigenverbrauch, da er Stromkosten langfristig reduziert und Unabhängigkeit vom Energiemarkt schafft.
Solardachpflicht in Berlin
Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Berlin eine Solardachpflicht. Neubauten mit mehr als 50 Quadratmetern Nutzfläche müssen Photovoltaik installieren, ebenso bestehende Gebäude bei größeren Dachsanierungen. In der Regel sind mindestens 30 Prozent der Dachfläche für PV vorzusehen, Ausnahmen gelten unter anderem für denkmalgeschützte Gebäude.
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Fazit
Mit SolarPLUS stellt Berlin ein starkes Förderprogramm für Photovoltaikanlagen, Speicher und Balkonkraftwerke bereit. Ergänzt durch den KfW-Kredit 270 und die EEG-Einspeisevergütung lohnt sich die Investition in Solarenergie mehr denn je. Wer rechtzeitig Anträge stellt und Angebote vergleicht, sichert sich attraktive Zuschüsse und spart langfristig bei den Energiekosten.
Häufig gestellte Fragen
In Berlin gibt es über das Programm SolarPLUS Zuschüsse von bis zu 65 % der förderfähigen Kosten. Für Stromspeicher liegt die Förderung bei 300 € pro kWh (max. 15.000 €), Mehrfamilienhäuser und Gewerbe erhalten bis zu 30.000 €. Balkonkraftwerke werden pauschal mit 250 € gefördert.
Ja, auch 2025 gibt es Förderungen für Photovoltaik. In Berlin läuft weiterhin das SolarPLUS-Programm, bundesweit können Anlagen über den KfW-Kredit 270 finanziert werden. Zusätzlich erhalten Betreiber über die EEG-Einspeisevergütung feste Vergütungssätze für eingespeisten Strom.
Brandenburg bietet aktuell keine eigene Solarförderung wie Berlin an. Anlagenbetreiber profitieren jedoch von den bundesweiten Programmen: dem KfW-Kredit 270 sowie der EEG-Einspeisevergütung. Ergänzend gibt es vereinzelt kommunale Förderprogramme, etwa für kleine Balkonkraftwerke, die lokal beantragt werden können.
Bundesweit gibt es zwei zentrale Förderinstrumente: den KfW-Kredit 270 für die Finanzierung von PV-Anlagen und Speichern sowie die EEG-Einspeisevergütung für eingespeisten Solarstrom. Zusätzlich bieten viele Bundesländer eigene Programme wie in Berlin SolarPLUS an.
✍️ Geschrieben von:
Dennis ist ein versierter Experte im Bereich Photovoltaik und erneuerbarer Energien. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für Solartechnologie und seiner Erfahrung in diesem Sektor bietet er wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge. Seine Fachkenntnisse umfassen die Planung und Implementierung von Solaranlagen sowie das Wissen über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien.