Kaskadenschaltung: Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren und Geld sparen

Die Kombinierung von Wärmepumpe mit Photovoltaik bietet viele Vorteile. Spare Geld mit der Kaskadenschaltung.

Zuletzt aktualisiert am 17. August 2024

Viele Menschen suchen Wege, ihre Stromrechnung zu senken. Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage bietet eine spannende Möglichkeit dazu. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie durch die sogenannte Kaskadenschaltung sowohl Geld sparen als auch Ihren Eigenverbrauch optimieren können.

💡 Zusammenfassung

  • Kaskadenschaltung hilft, den eigenen Sonnenstrom optimal zu nutzen. Man kann dadurch die Stromkosten deutlich senken. Ab 2024 wird der Wärmepumpenstrom 60 Prozent günstiger sein, wodurch man etwa 4,2 Cent pro Kilowattstunde spart.
  • Durch die Anmeldung der Wärmepumpe als steuerbare Verbrauchseinrichtung beim Netzbetreiber kann man spezielle günstige Tarife nutzen. Dies senkt die Kosten fürs Heizen zusätzlich.
  • Der Einsatz von Zweitarif-Zählern und die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom für die Wärmepumpe führen zu einer hohen Ersparnis. Der Wärmestrom ist durchschnittlich 8 Cent günstiger als der normale Haushaltsstrom.
  • Eine Kaskadenschaltung ermöglicht es, den Eigenverbrauch von Solarstrom zu optimieren und macht den Haushalt unabhängiger von externen Stromquellen. Dies unterstützt nicht nur den Umweltschutz, sondern auch die Nutzung sauberer Energie für Elektroautos.
  • Kosten und Nutzen einer Kaskadenschaltung müssen gut geplant sein. Die einmaligen Einrichtungskosten und laufenden Kosten für einen zweiten Zähler müssen dabei beachtet werden. Mit der richtigen Planung kann eine Kaskadenschaltung langfristig zu Einsparungen führen.
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Was ist eine Kaskadenschaltung?

Nachdem wir einen Blick auf die Grundlagen geworfen haben, tauchen wir nun in das Thema Kaskadenschaltung ein. Eine Kaskadenschaltung ist ein cleverer Weg, um Solarstrom aus PV-Anlagen für die Wärmepumpe zu nutzen und gleichzeitig von einem günstigen Wärmestromtarif zu profitieren.

Sie besteht im Wesentlichen aus mehreren Stromzählern, die hintereinander geschaltet sind. Diese Anordnung ermöglicht es, sowohl den selbst erzeugten Strom der Photovoltaik-Anlage effizient zu nutzen als auch den Strombedarf für die Wärmepumpe zu einem niedrigeren Tarif einzukaufen.

Für die Umsetzung benötigt man ein spezielles Messkonzept mit zwei in Reihe geschalteten Stromzählern. Diese Zähler müssen nicht nur miteinander verbunden werden, sondern auch beim Wechsel des Stromversorgers synchron angemeldet sein.

Außerdem ist es wichtig, die Wärmepumpe beim Netzbetreiber als steuerbare Verbrauchseinrichtung anzumelden. So kann man vom speziellen Wärmepumpentarif profitieren. Ab 2024 wird durch solche Anmeldungen der Preis für Wärmepumpenstrom sogar einheitlich 60 Prozent günstiger sein, was bedeutet, dass man etwa 4,2 Cent pro Kilowattstunde sparen kann.

Kaskadenschaltung ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine kluge Entscheidung für jeden Haushalt, der nachhaltig denken und sparen möchte.

Wie funktioniert die Kaskadenschaltung?

Bei einer Kaskadenschaltung arbeiten eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage zusammen. Sie nutzen Sonnenenergie, um dein Haus zu wärmen und den Stromverbrauch zu senken.

Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik

Durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage lässt sich viel Geld sparen. Solche Systeme nutzen Sonnenstrom, um die Wärmepumpe anzutreiben. Eine durchschnittliche Wärmepumpe benötigt jährlich zwischen 4.000 und 7.000 kWh Strom.

Genau diese Energie kann eine auf dem Hausdach installierte Photovoltaikanlage bereitstellen. So deckt man den Energiebedarf der Wärmepumpe größtenteils mit selbst erzeugtem Solarstrom.

Nicht genutzter Strom aus der Photovoltaikanlage wird ins Stromnetz eingespeist. Dafür gibt es dann eine Vergütung. Im Jahr 2024 liegt diese bei etwa 8 Cent pro Kilowattstunde. Das senkt nicht nur die Kosten für die Heizung, sondern erhöht auch die Unabhängigkeit von externen Stromquellen.

Solche Systeme sind ein kluger Weg, erneuerbare Energien zuhause zu nutzen und gleichzeitig das Klima zu schützen.

Einsatz von Zweitarif-Zählern

Zweitarif-Zähler teilen den Stromverbrauch auf zwei verschiedene Tarife auf. Eins für den Tag und eins für die Nacht. Das heißt, Nutzer zahlen weniger für den Strom, den sie nachts verbrauchen.

Dies ist besonders vorteilhaft für Besitzer einer Wärmepumpe. Sie nutzen nachts günstigeren Strom, um ihr Haus zu heizen oder warmes Wasser zu bereiten. Die jährliche Grundgebühr für solch einen Zähler liegt je nach Anbieter zwischen 100 und 150 Euro.

Der Netzbetreiber oder Stromanbieter übernimmt oft die Einbau-Gebühr.

Die Installation eines Zweitarif-Zählers muss ein Elektroinstallationsbetrieb durchführen. Dieser Schritt ist nötig, um den Hausverbrauch vom Wärmepumpenstrom zu trennen. So können Eigenheimbesitzer den selbst erzeugten PV-Strom bestmöglich nutzen und zusätzlich vom günstigeren Wärmepumpentarif profitieren.

Im Schnitt kostet der Wärmestrom 8 Cent weniger pro Kilowattstunde als der herkömmliche Haushaltsstrom.

Mit einem Zweitarif-Zähler machen Sie den ersten Schritt Richtung Energiesparen.

Vorteile der Kaskadenschaltung

Die Kaskadenschaltung hilft dir, weniger für Strom zu bezahlen. Du nutzt mehr deinen eigenen Sonnenstrom und brauchst weniger von außen kaufen.

Die Amortisation einer Kaskadenschaltung, also einer Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik, graphisch dargestellt.

Diese Graphik zeigt die Amortisationszeit von drei verschiedenen Energiesystemen:

  1. PV-Anlage (Photovoltaik): Die gelbe Linie zeigt, dass die PV-Anlage nach etwa 10 Jahren ihre Kosten von 10.000 Euro durch jährliche Einsparungen von 1.000 Euro deckt.
  2. Wärmepumpe: Die orange Linie zeigt, dass die Wärmepumpe ebenfalls nach etwa 10 Jahren ihre Kosten von 15.000 Euro durch jährliche Einsparungen von 1.500 Euro deckt.
  3. Kombinierte Anlage (Kaskadenschaltung): Die rote Linie zeigt, dass die Kombination beider Systeme nach etwa 10 Jahren die Gesamtkosten von 25.000 Euro durch jährliche Einsparungen von 2.500 Euro deckt.

Alle Systeme amortisieren sich nach etwa 10 Jahren, da die jährlichen Einsparungen proportional zu den initialen Kosten sind.

Senkung der Stromkosten

Mit einer Kaskadenschaltung sparen Haushalte deutlich bei den Stromkosten. Durch den verbundenen Einsatz einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage profitieren sie von günstigerem Wärmepumpenstrom.

Ab 2024 sind die Netzentgelte für diesen Strom um 60 Prozent niedriger, was eine Ersparnis von etwa 4,2 Cent je Kilowattstunde bedeutet. Dies führt zu merklich niedrigeren Betriebskosten für die Wärmepumpe.

Zusätzlich können Eigenheimbesitzer durch die Nutzung ihres selbst erzeugten Solarstroms weiter sparen. Der Wärmestrom ist durchschnittlich 8 Cent pro Kilowattstunde günstiger als herkömmlicher Haushaltsstrom.

So wird weniger teurer Strom vom Versorger gebraucht, wenn Sonnenlicht die Solaranlage antreibt und Strom für die Heizung liefert. Dieser Vorgang verringert nicht nur die Kosten für die Wärmepumpe, sondern unterstützt auch den Betrieb von Elektroautos mit sauberer Energie zu reduzierten Preisen.

Optimierung des Eigenverbrauchs

Durch die Senkung der Stromkosten bringt die Kaskadenschaltung einen weiteren großen Vorteil: die Optimierung des Eigenverbrauchs. Solaranlagen auf dem Dach produzieren viel Strom, vor allem wenn die Sonne scheint.

Mit einer Kaskadenschaltung nutzen Hausbesitzer diesen Solarstrom bestmöglich selbst. Sie füttern weniger ins Netz ein und verbrauchen mehr daheim. Das ist clever, denn für selbst genutzten Strom zahlt man keinen Strompreis an den Energieversorger.

Ein weiterer Punkt ist die intelligente Steuerung des Energieflusses. Sonnenenergie speist direkt Wärmepumpen und Elektroautos. Überschüssiger Strom lädt den Batteriespeicher. Wenn die Sonne nicht scheint, kommt der gespeicherte Strom zum Einsatz.

So maximiert man den Eigenverbrauch und macht sich unabhängiger von steigenden Strompreisen. Für Hausbesitzer bedeutet das: weniger Kosten und mehr Kontrolle über den eigenen Strom.

Zugang zu speziellen Stromtarifen

Spezielle Stromtarife bieten große Ersparnisse. Man muss die Wärmepumpe beim Netzbetreiber als steuerbare Verbrauchseinrichtung anmelden. So sinken die Kosten fürs Heizen. Ab 2024 sind die Netzentgelte für solchen Strom viel günstiger.

Sie fallen um 60 Prozent. Das bedeutet, man spart etwa 4,2 Cent bei jeder verbrauchten Kilowattstunde.

Verschiedene Stromanbieter haben günstige Tarife für Wärmepumpen. Diese Tarife sind nach dem Energiewirtschaftsgesetz gesteuert. Der Netzbetreiber darf die Stromzufuhr kurz unterbrechen.

So wird das Netz nicht zu sehr belastet. Die meisten Maler der Einrichtung eines Zweitzählers übernimmt der Stromanbieter oder der Netzbetreiber.

Wirtschaftlichkeit der Kaskadenschaltung

Mit einer Kaskadenschaltung kannst du langfristig Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Kosten-Nutzen-Analyse

Eine Kosten-Nutzen-Analyse hilft dabei, zu bestimmen, ob sich die Kaskadenschaltung aus finanzieller Sicht lohnt. Hier sehen wir einige wichtige Zahlen und Fakten.

KriteriumInformation
Wärmestrombedarf-BerechnungNotwendig, um die Eignung zu bestimmen
Passend fürGebäude mit hohem Wärmebedarf
Jährliche Grundgebühr für StromzählerZwischen 100 und 150 Euro je nach Anbieter
StromkosteneinsparungWärmestrom ist im Schnitt 8 Cent günstiger pro kWh
Stromverbrauch für RentabilitätCa. 2.800 kWh
RentabilitätsfaktorenStromverbrauch, Strompreise, PV-Anlagengröße, Einspeisevergütung

Diese Tabelle zeigt klar, dass die Rentabilität einer solchen Anlage von vielen Faktoren abhängt. Die Ersparnis durch niedrigere Wärmestromkosten und die Möglichkeit, einen speziellen Stromtarif zu nutzen, spielen eine wichtige Rolle. Doch auch die Investitionen müssen beachtet werden. Mit der richtigen Planung kann eine Kaskadenschaltung jedoch zu deutlichen Einsparungen führen.

Übliche Einrichtungskosten

Für die Umrüstung zur Kaskadenschaltung fallen einmalige Kosten an. Ein zweiter Stromzähler muss angemeldet werden. Die jährliche Grundgebühr für diesen Zähler kostet zwischen 100 und 150 Euro.

Der Wärmestrom, den man mit diesem Zähler misst, ist günstiger. Er kostet durchschnittlich 8 Cent weniger pro Kilowattstunde als der normale Haushaltsstrom.

Die Einbau-Gebühr für den Zweitzähler übernimmt oft der Netzbetreiber oder Stromanbieter. Doch es gibt auch laufende v. Dazu zählt die Miete für die intelligente Messeinrichtung und den zusätzlichen Zähler.

Diese Kosten muss man jeden Monat bezahlen. Sie sind Teil der höheren laufenden Kosten bei einer Kaskadenschaltung.

Abschluss

Kaskadenschaltungen verbinden Solaranlagen mit Heizsystemen. Sie nutzen Sonnenenergie für Wärmepumpen. Dies spart Kosten und schützt unser Klima. Mit zwei Zählern lässt sich der Verbrauch genau messen.

So wird Heizen mit erneuerbaren Quellen einfach und günstig

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Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Kaskadenschaltung von Wärmepumpe und Photovoltaik?

Eine Kaskadenschaltung ermöglicht es, eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren. Die Solarmodule erzeugen Solarenergie, die in einem Stromspeicher gespeichert wird. Diese Energie kann dann genutzt werden, um eine Wasserwärmepumpe oder Wärmepumpenheizung zu betreiben.

Wie kann ich durch die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik Geld sparen?

Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Solarenergie können Sie Ihre Energiekosten senken. Die Energieeffizienz der PV-Module und der Wärmepumpe, gemessen an der Jahresarbeitszahl (JAZ), trägt dazu bei.

Was ist ein Zweitarifzähler und wie funktioniert er in diesem System?

Ein Zweitarifzähler misst den Stromverbrauch zu zwei verschiedenen Tarifen, dem Hochtarif (HT) und dem Niedertarif (NT). Der Messstellenbetreiber installiert ihn im Zählerschrank. Er hilft dabei, den Energieverbrauch effizient zu steuern.

Wie tragen solche Systeme zum Klimaschutz bei?

Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz tragen solche Systeme dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und so zum Klimaschutz beizutragen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Pufferspeicher und einem Energiespeicher?

Ein Pufferspeicher speichert Wärme, die von einer Wärmepumpe oder Solarthermie-Anlage erzeugt wird. Ein Energiespeicher hingegen speichert elektrische Energie, die von Photovoltaikanlagen erzeugt wird. Beide tragen zur Energieeffizienz bei.

✍️ Geschrieben von:
Christian Köhler
Chefredakteur Photovoltaik

Christian, ein erfahrener Experte mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich Photovoltaik und erneuerbare Energien, ist eigentlich gelernter Dachdecker. Mit seinem fundierten Wissen über Solartechnologie und praktische Erfahrung bietet er wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge. Seine Expertise erstreckt sich auf die Planung und Umsetzung von Solaranlagen sowie auf das Verständnis für aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien.

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