Zuletzt aktualisiert am 4. Oktober 2024
Du fragst dich vielleicht, ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher wirklich? Eine Photovoltaikanlage mit Speicher kann deinen Eigenverbrauch und Autarkiegrad erhöhen. In diesem Artikel erklären wir dir die wichtigsten Faktoren, die den Einsatz von Speichersystemen sinnvoll machen.
Lies weiter, um herauszufinden, wie du den größten Nutzen aus deinem Solarsystem ziehen kannst.
💡 Zusammenfassung
- Eine Photovoltaikanlage mit Speicher steigert den Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Stromversorger auf bis zu 77%.
- Die Anschaffungskosten für Batteriespeicher liegen in Nordrhein-Westfalen bei 500 bis 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität.
- Förderprogramme wie die BEG und KfW-Kredite senken die Anfangskosten und machen die Investition attraktiver.
- PV-Speicher haben eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren und benötigen eine sorgfältige Garantieprüfung.
- Eine optimale Speichergröße hängt vom Jahresstromverbrauch ab, wobei 1 kWh Speicher pro 1.000 kWh Verbrauch empfohlen wird.
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Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich, wenn Sie Ihren Eigenverbrauch von Solarstrom steigern möchten. Entscheidend sind dabei die Anschaffungskosten und die möglichen Einsparungen bei den Stromkosten.
Wirtschaftlichkeit und Kostenvergleich
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher kann wirtschaftlich vorteilhaft sein. Hier eine Übersicht zur Wirtschaftlichkeit und einem Kostenvergleich:
Kriterium | Details |
---|---|
Anschaffungskosten | 500 bis 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität in Nordrhein-Westfalen |
Investitionskosten | 5-stelliger Bereich für eine 10-kWp Solaranlage mit Speicher |
Beispielrechnung | Kaufkosten: 23.760 Euro, Miete: 37.920 Euro (20 Jahre) für eine 10-kWp Anlage von Enpal |
Speicherkapazität | Typisch 5 bis 15 kWh für Einfamilienhäuser |
Unabhängigkeit | 77 % vom Stromversorger bei 10-kWp PV-Anlage und 10-kWh Speicher |
Stromeinsparungen | 24.640 Euro in 20 Jahren für eine Familie |
📋 Fördermöglichkeiten und Finanzierungsoptionen
Förderprogramme und Finanzierungsoptionen helfen bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Speicher. Diese Optionen können die Anfangskosten erheblich senken.
- Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
- Der BEG bietet Zuschüsse für PV-Anlagen und Batteriespeicher.
- Die Höhe des Zuschusses hängt von der Leistung ab.
- Anlagen bis 30 kWp sind steuerbefreit.
- Landesförderungen
- Einige Bundesländer bieten zusätzliche Fördermittel an.
- Städte wie Düsseldorf, Köln und Stuttgart haben spezielle Zuschüsse.
- Steuervorteile
- Seit 2023 sind PV-Anlagen bis 30 kWp von der Einkommensteuer befreit.
- Lieferung und Installation ab 2024 mehrwertsteuerbefreit.
- KfW-Kredite
- Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite für Solaranlagen an.
- Diese Kredite können auch für Stromspeicher genutzt werden.
- Regionale Programme
- Viele Städte haben lokale Förderprogramme für Heimspeicher.
- Der genaue Fördersatz variiert je nach Region.
- Energieversorger-Prämien
- Einige Energieversorger bieten Prämien für den Kauf eines Speichersystems an.
- Diese Prämien sind oft mit Bedingungen verbunden.
Diese Fördermöglichkeiten machen eine Investition in eine PV-Anlage attraktiver.
Entscheidende Faktoren für die Rentabilität
Die Kosten für Anschaffung und Betrieb der Photovoltaikanlage spielen eine wichtige Rolle. Auch die Lebensdauer und Garantie der Lithium-Ionen-Akkus beeinflussen die Rentabilität stark.
Anschaffungskosten und Betriebskosten
Für die Anschaffung eines Batteriespeichers fallen in Nordrhein-Westfalen zwischen 500 und 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität an. Die Betriebskosten sind im Vergleich dazu niedriger, aber nicht zu vernachlässigen.
Hersteller bieten oft Garantien an, die jedoch nicht immer die Elektronik abdecken. Durchschnittlich kostet Batteriespeicher 600 bis 800 Euro pro kWh.
Strom aus einer Photovoltaikanlage kostet zwischen 11 und 13 Cent pro kWh. Netzstrom kostet dagegen etwa 32 Cent. Diese Differenz macht den Eigenverbrauch wirtschaftlich attraktiv.
Da die Strompreise steigen, sparen Photovoltaik-Anlagen mit Speicher langfristig Geld. “>Eine Investition in Solarenergie lohnt sich besonders bei steigenden Strompreisen.
Lebensdauer und Garantie der PV-Speicher
PV-Speicher halten in der Regel 10 bis 15 Jahre. Diese Lebensdauer umfasst etwa 5.000 bis 10.000 Ladezyklen. Durchschnittlich bedeutet das jährlich 200 bis 250 Ladezyklen. Wenn die PV-Anlage bis zu 30 Jahre hält, ist die Lebensdauer des Speichers viel kürzer.
Hersteller bieten unterschiedliche Garantien für PV-Speicher an. Diese Garantien decken oft nicht alle Kosten ab, insbesondere nicht für die Elektronik. Bei der Auswahl eines Stromspeichers sollten die Bedingungen der Garantie genau geprüft werden.
Notstromfähigkeit und Unabhängigkeit
Eine Notstromversorgung bei Netzausfällen kann sehr nützlich sein. Ein Batteriespeicher erhöht den Grad der Unabhängigkeit von 25-30 % auf bis zu 70 %. Bei einer 10-kWp Photovoltaikanlage und einem 10-kWh Speicher erreicht man eine Unabhängigkeit von ca. 77 % vom Stromversorger.
Lithiumbatterien sind hierfür besonders geeignet. Sie bieten eine zuverlässige Notstromversorgung und haben eine lange Lebensdauer. Mit einem Solargenerator kombiniert, sichern sie den Betrieb von Elektroautos und anderen Geräten auch bei Stromausfällen.
So wird die Abhängigkeit vom Stromnetz deutlich reduziert.
Optimale Dimensionierung eines Stromspeichers
Die richtige Dimensionierung eines Speichers erhöht die Effizienz deiner Solaranlage. Eine zu kleine Speichergröße kann den Eigenverbrauchsanteil schmälern.
📋 Berechnung der notwendigen Speichergröße
Die richtige Dimensionierung eines Stromspeichers ist entscheidend. Eine optimale Größe erhöht die Effizienz und senkt die Kosten. Folgende Schritte helfen bei der Berechnung der notwendigen Speichergröße:
- Jahresstromverbrauch ermitteln
- Den durchschnittlichen Jahresstromverbrauch in kWh berechnen.
- Diese Information steht auf der Jahresabrechnung des Energieversorgers.
- Empfohlene Speichergröße anwenden
- Faustregel: 1 kWh Speichergröße pro 1000 kWh Jahresstromverbrauch.
- Beispiel: Bei einem Verbrauch von 5000 kWh wären 5 kWh Speicher optimal.
- Täglicher Verbrauch analysieren
- Durchschnittlichen täglichen Strombedarf feststellen.
- Wichtig für Haushalte mit Wärmepumpe oder Elektroautos.
- Eigenverbrauchsanteil berücksichtigen
- Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms bestimmen.
- Höherer Eigenverbrauch macht größere Speicher rentabler.
- Speichergrad beachten
- Effizienz des Speichersystems prüfen.
- Lithium-Ionen-Batterien haben einen hohen Wirkungsgrad von über 90%.
- Notstromfähigkeit einplanen
- Zusätzliche Kapazität für Notfälle kalkulieren.
- Beispielhaft könnten 10% mehr Kapazität sinnvoll sein.
- Zukünftige Entwicklungen einbeziehen
- Weitere geplante Verbraucher wie E-Autos berücksichtigen.
- Zunehmender Bedarf kann die notwendige Speichergröße erhöhen.
- Fördermöglichkeiten nutzen
- Förderprogramme und Finanzierungsoptionen prüfen.
- EEG-Umlage und Einspeisevergütung beeinflussen die Wirtschaftlichkeit.
Diese Punkte sichern eine sinnvolle Dimensionierung des Solarspeichers für das eigene Zuhause ab.
Einfluss der Speichergröße auf die Effizienz
Eine zu große Kapazität des Speichers beeinträchtigt die Effizienz. Überschüssige Energie wird nicht effektiv genutzt. Dies führt zu höheren Kosten ohne entsprechenden Mehrwert.
Eine zu kleine Kapazität kann hingegen nicht genug Solarstrom speichern. Dadurch geht wertvolle Energie verloren. Effiziente Batteriespeichersysteme benötigen im Standby-Betrieb nur wenige Watt, was die Betriebskosten senkt.
Effizienz und Wirtschaftlichkeit hängen eng von der richtigen Dimensionierung ab.
Eine 10-kWp PV-Anlage mit einem 10-kWh Speicher sorgt für etwa 77 % Unabhängigkeit vom Stromversorger. Ist der Speicher gut dimensioniert, verbessert er die Autarkie und senkt die Stromkosten.
Ein falsch dimensionierter Speicher erhöht die Gesamtkosten und senkt die Rentabilität. Die richtige Größe des Energiespeichers spielt eine entscheidende Rolle für die Energiewende und die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Solarenergie.
Schlussfolgerung: Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich, wenn du mehr von deinem eigenen Solarstrom nutzen willst und die Anschaffungskosten durch Einsparungen bei den Stromkosten ausgeglichen werden. Wichtig ist, dass der Speicher zur Anlage passt und Förderungen genutzt werden.
So steigert der Batteriespeicher die Nutzung des eigenen Solarstroms erheblich.
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Häufig gestellte Fragen
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich, wenn die Stromproduktion durch Solarmodule den Eigenverbrauch decken kann und die Stromgestehungskosten niedriger sind als der Strompreis.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 fördert den Ausbau von Photovoltaikanlagen und bietet finanzielle Anreize, um die Rentabilität zu erhöhen.
Für Solarsysteme sind Lithium-Eisenphosphat-Akkus und andere Lithium-Akkus am besten geeignet, da sie eine hohe Lebensdauer und Effizienz bieten.
Ein Hybridwechselrichter kombiniert die Funktionen eines Stringwechselrichters und eines Batteriewechselrichters, was die Integration von Speichern in das Solarsystem erleichtert und die Systemeffizienz steigert.
Ja, es gibt steuerliche Vorteile wie Abschreibungen und mögliche Förderungen, die die Investitionskosten senken und die Rendite verbessern können.
✍️ Geschrieben von:
Christian, ein erfahrener Experte mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich Photovoltaik und erneuerbare Energien, ist eigentlich gelernter Dachdecker. Mit seinem fundierten Wissen über Solartechnologie und praktische Erfahrung bietet er wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge. Seine Expertise erstreckt sich auf die Planung und Umsetzung von Solaranlagen sowie auf das Verständnis für aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien.