Einspeisevergütung 2024: Das bekommen Sie wirklich

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Die Einspeisevergütung ist eine Zahlung für Strom aus erneuerbaren Quellen wie Solaranlagen. Betreiber von Photovoltaikanlagen bekommen dafür Geld. Sie verkaufen den produzierten Strom an das Netz und erhalten pro Kilowattstunde eine Vergütung.

Dieses Geld hilft dabei, die Kosten für Anschaffung und Betrieb der Anlagen zu decken.

Seit 2000 gibt es die Einspeisevergütung in Deutschland. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat sie eingeführt. Ziel des EEG ist es, mehr grünen Strom zu erzeugen. So soll das Klima geschützt und die Energiewende vorangebracht werden.

Die Bundesnetzagentur setzt die genauen Vergütungssätze fest. Diese Sätze ändern sich regelmäßig und hängen von der Größe der Anlage und dem Datum der Inbetriebnahme ab.

Aktuelle Einspeisevergütung für Photovoltaik 2024

Inbetriebnahme Art der Einspeisung Einspeisevergütung in ct/kWh
bis 10 kWp 10 bis 40 kWp 40 bis 100 kWp
01.02.2024 bis 31.07.2024 Teileinspeisung 8,1 7,0 5,7
Volleinspeisung 12,9 10,8 10,8

Entwicklung der Vergütungssätze von 2012 bis 2023

Inbetriebnahme bis 10 kWp bis 40 kWp bis 100 kWp
2012 24,43 Cent 23,23 Cent 21,98 Cent
2013 15,02 Cent 14,21 Cent 13,31 Cent
2014 13,15 Cent 12,80 Cent 12,45 Cent
2015 12,31 Cent 12,08 Cent 11,84 Cent
2016 12,30 Cent 12,00 Cent 11,90 Cent
2017 12,20 Cent 11,87 Cent 11,57 Cent
2019 10,76 Cent 10,36 Cent 9,97 Cent
2020 9,68 Cent 9,30 Cent 9,00 Cent
2021 8,90 Cent 8,50 Cent 8,10 Cent
2022 7,40 Cent 7,20 Cent 6,90 Cent
2023 7,10 Cent 7,10 Cent 6,70 Cent

Die Tabelle zeigt, dass die Vergütungssätze für die Einspeisung von Solarstrom kontinuierlich gesunken sind. Dies ist unter anderem auf die sinkenden Kosten für die Anlagentechnik und den politischen Willen zur Förderung des Eigenverbrauchs zurückzuführen.

Veränderungen durch die aktuelle EEG-Novelle

Die aktuelle EEG-Novelle bringt Änderungen bei den Vergütungssätzen für die Einspeisung von Solarstrom mit sich. Ab dem 1. Februar 2024 sieht das EEG 2023 eine schrittweise Verringerung der Vergütungssätze vor.

Neue PV-Anlagen profitieren jedoch ab Januar 2023 von erhöhten Vergütungssätzen. Die Novelle beeinflusst insbesondere Anlagenbetreiber mit Blick auf die langfristige Einnahmequelle der Einspeisevergütung und erfordert daher eine genaue Prüfung der zukünftigen Investitionsmöglichkeiten.

Die Festlegung der Einspeisevergütung durch die Bundesnetzagentur ist ebenfalls ein zentraler Aspekt der aktuellen EEG-Novelle. Die Entwicklung der Vergütungssätze seit 2000 wird in Bezug auf die jüngsten Änderungen beleuchtet, um Betreibern von Photovoltaikanlagen Klarheit über die Auswirkungen der neuen Regelungen zu verschaffen.

Aktuelle Vergütungssätze für PV-Anlagen 2024

Die aktuellen Vergütungssätze für PV-Anlagen variieren je nach Art der Einspeisung, ob mit Eigenverbrauch oder ohne Eigenverbrauch, sowie nach der Größe der Anlage. Es ist wichtig, die aktuellen Vergütungssätze zu kennen, um die Rentabilität und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage einschätzen zu können.

Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch

Bei der Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch werden überschüssige Energiemengen in das Stromnetz eingespeist, während zeitgleich der erzeugte Strom im Haushalt selbst genutzt wird.

  1. Betreiber von PV – Anlagen können so den erzeugten Strom effizient nutzen und gleichzeitig eine Vergütung für die eingespeiste Energie erhalten.
  2. Dieses Modell bietet die Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu maximieren und gleichzeitig von der Einspeisevergütung zu profitieren.
  3. Durch die Kombination von Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch können PV – Anlagenbesitzer ihre Stromkosten senken und zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisung erzielen.
  4. Die Vergütungssätze für die Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch variieren je nach Anlagengröße und liegen bei 8,2 Cent pro kWh bis zu einer Größe von 10 kWp.
  5. Diese Art der Einspeisung ermöglicht es Haushalten, ihren selbst erzeugten Solarstrom bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig zur Energiewende beizutragen.
  6. Der Trend zur Überschusseinspeisung mit Eigenverbrauch zeigt sich als vielversprechendes Modell für eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Nutzung von Photovoltaikanlagen.

Volleinspeisung ohne Eigenverbrauch

Die Einspeisung von Solarstrom ohne Eigenverbrauch wird mit festen Vergütungssätzen belohnt.

  1. PV – Anlagen bis 10 kWp erhalten eine feste Vergütung von 13,0 Cent/kWh.
  2. Anlagen zwischen 10 und 40 kWp erzielen eine Einspeisevergütung von 7,1 Cent pro kWh.
  3. Die Bundesnetzagentur hat maßgeblichen Einfluss auf die Festlegung der Vergütungssätze.
  4. Ab Januar 2023 werden neue PV – Anlagen mit höheren Vergütungen belohnt.
  5. Das EEG 2023 plant eine schrittweise Verringerung der Vergütungssätze ab Februar 2024.

Vergütungssätze für typische Anlagengrößen

Die Vergütungssätze für PV-Anlagen bis zu einer Größe von 40 kWp liegen bei 7,1 Cent pro kWh.

Für Anlagen mit Teileinspeisung bis zu 10 kWp beträgt die Einspeisevergütung 8,2 Cent pro kWh. PV-Anlagen bis 10 kWp erhalten eine feste Vergütung von 13,0 Cent/kWh für Volleinspeisung.

Es gibt verschiedene Tabellen, die die Vergütungssätze für PV-Anlagen im Jahr 2024 darstellen. Die Bundesnetzagentur spielt eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Einspeisevergütung, einschließlich jener für Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Jahr 2024.

Die Einspeisevergütung wird ab Januar 2023 für neue PV-Anlagen angehoben, wobei das EEG 2023 eine schrittweise Verringerung der Vergütungssätze ab dem 1. Februar 2024 vorsieht.

In Bezug auf die aktuellen Vergütungssätze wird auch die Entwicklung der Einspeisevergütung seit 2000 beleuchtet.

Auslaufen der Einspeisevergütung und alternative Möglichkeiten

Mit dem Auslaufen der Einspeisevergütung nach 20 Jahren Laufzeit stehen PV-Betreibern alternative Möglichkeiten wie Eigenverbrauch und Direktvermarktung zur Verfügung.

Laufzeit der Vergütung und Möglichkeiten danach

Die Laufzeit der Vergütung beträgt in der Regel 20 Jahre.

Danach stehen PV-Betreibern folgende, alternative Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Eigenverbrauch des erzeugten Stroms, um die Kosten für den Bezugsstrom zu reduzieren. Dies ermöglicht eine weitere Nutzung der Anlage nach dem Auslaufen der Einspeisevergütung.
  2. Direktvermarktung des erzeugten Stroms, um eigenständig Abnehmer zu finden und den erzeugten Strom zu vermarkten. Dadurch kann weiterhin Einnahmen generiert werden.
  3. Zusätzliche Investitionen in Speichertechnologien, wie Batteriespeicher, um den selbst erzeugten Strom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.
  4. Eventuell ist auch ein Verkauf des Solarstroms an Dritte oder eine Beteiligung an gemeinschaftlichen Projekten möglich, um weiterhin finanzielle Vorteile aus der PV-Anlage zu ziehen.
  5. Die Möglichkeit zur Umrüstung der Anlage auf eine andere Form der Erneuerbaren-Energie-Erzeugung, falls die Anforderungen für eine neue Einspeisevergütung erfüllt sind.
  6. Eine sorgfältige Planung und strategische Entscheidungen sind entscheidend, um die langfristige Rentabilität nach Ablauf der Einspeisevergütung sicherzustellen.

Vorteile des Eigenverbrauchs

Der Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Solarstrom bietet zahlreiche Vorteile für Anlagenbetreiber. Durch die direkte Nutzung des erzeugten Stroms sinken die Energiekosten spürbar.

Zudem entlastet der Eigenverbrauch das öffentliche Netz und reduziert somit die Netzeinspeisung, was zu einer geringeren EEG-Umlage führen kann. 

Darüber hinaus ermöglicht der Eigenverbrauch eine größere Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und trägt zur nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energiequellen bei.

Direktvermarktung als Alternative

Die Direktvermarktung von Solarstrom ist eine attraktive Alternative zur Einspeisevergütung.

PV-Anlagenbetreiber haben die Möglichkeit, den erzeugten Strom selbst zu vermarkten und damit unabhängiger von staatlichen Vergütungen zu werden.

Durch die Teilnahme am Energiemarkt können sie von aktuellen Strompreisen profitieren und zusätzliche Einnahmen generieren.

Die Direktvermarktung erfordert zwar mehr Eigenverantwortung und technisches Know-how, bietet jedoch langfristige wirtschaftliche Vorteile und trägt zur Flexibilisierung des Energiesystems bei.

Betreiber sollten die Chancen und Herausforderungen sorgfältig abwägen, um die beste Strategie für ihre PV-Anlage zu wählen.

Die Direktvermarktung ermöglicht es PV-Anlagenbetreibern, ihre erzeugte Energie effizient zu vermarkten und langfristige Einnahmen zu erzielen.

Sie haben die Möglichkeit, selbstständig am Energiemarkt teilzunehmen und von aktuellen Strompreisen zu profitieren.

Dadurch werden sie unabhängiger von staatlichen Vergütungen und können zusätzliche Einnahmen generieren.

Fazit und Ausblick

Die Einspeisevergütung bleibt eine langfristige Einnahmequelle für PV-Betreiber, aber es gibt wichtige Entscheidungen hinsichtlich des Eigenverbrauchs und der Direktvermarktung zu treffen.

Wechselmöglichkeiten und die Vorteile der Direktvermarktung werden ebenfalls diskutiert.

Einspeisevergütung als langfristige Einnahmequelle

Die Einspeisevergütung bietet langfristige finanzielle Vorteile für PV-Anlagenbetreiber.

Mit einer garantierten Vergütung pro Kilowattstunde Strom ermöglicht sie stabile Einnahmen über einen langen Zeitraum.

Die Vergütungssätze für PV-Anlagen bis 40 kWp liegen bei 7,1 Cent pro kWh, wodurch eine zuverlässige Einkommensquelle geschaffen wird.

Durch das EEG und die bundesweite Festlegung der Einspeisevergütung gewährleistet der Staat einen finanziellen Anreiz für Investitionen in erneuerbare Energien.

Betreiber von PV-Anlagen können somit auf eine langfristige und kalkulierbare Einnahmequelle bauen, die auch bei sinkenden Vergütungssätzen attraktiv bleibt.

Wichtige Entscheidungen für zukünftige PV-Betreiber

Zukünftige PV-Betreiber müssen sorgfältig die Größe ihrer Anlage bestimmen, um die optimale Einspeisevergütung zu erhalten.

Es ist entscheidend, den Eigenverbrauch zu berücksichtigen, da dies die Höhe der Einspeisevergütung beeinflusst.

Außerdem sollten Betreiber alternative Möglichkeiten wie die Direktvermarktung in Betracht ziehen, um langfristig von der Stromerzeugung zu profitieren.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Entwicklung der Einspeisevergütung und die EEG-Umlage im Auge zu behalten, um fundierte Entscheidungen bei der Planung und Installation von PV-Anlagen zu treffen.

Wechselmöglichkeiten und Vorteile der Direktvermarktung

Nachdem wichtige Entscheidungen für zukünftige PV-Betreiber getroffen wurden, können sie von den Wechselmöglichkeiten und Vorteilen der Direktvermarktung profitieren.

Direktvermarktung ermöglicht es den Anlagenbetreibern, den erzeugten Strom selbst zu vermarkten und von marktorientierten Preisen zu profitieren.

Durch die Direktvermarktung können Betreiber die Einspeisevergütung umgehen und den erzeugten Strom zu aktuellen Marktpreisen verkaufen, was langfristig wirtschaftlich attraktiver sein kann.

Dies bietet auch mehr Flexibilität in Bezug auf Vertragslaufzeiten und Vermarktungsstrategien und stellt somit eine interessante Alternative zur herkömmlichen Einspeisung dar.

Häufig gestellte Fragen

Die Einspeisevergütung PV 2024 ist ein Betrag, den Eigentümer von Photovoltaikanlagen bekommen, wenn sie ihren Solarstrom ins Netz einspeisen.

Die EEG-Novelle kann zu neuen Vergütungssätzen führen, die speziell für Hausdachanlagen gelten und somit die Einspeisemanagement- und Förderbedingungen anpassen.

Ja, in der Regel gibt es unterschiedliche Vergütungssätze bei der Einspeisevergütung für Freiflächenphotovoltaik und Hausdachanlagen.

Als Betreiber einer Photovoltaik-Anlage kann es sein, dass du einen Teil zur EEG-Umlage beiträgst, dies hängt jedoch von deinem individuellen Netzanschluss und deiner Anlagengröße ab.

Geschrieben von:
Dennis Weiser
Hauptautor

Dennis ist ein versierter Experte im Bereich Photovoltaik und erneuerbarer Energien. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für Solartechnologie und seiner Erfahrung in diesem Sektor bietet er wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge. Seine Fachkenntnisse umfassen die Planung und Implementierung von Solaranlagen sowie das Wissen über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien.

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