Viele fragen sich: Was bedeutet Direktvermarktung von PV-Strom? Es geht um den Verkauf von Solarstrom direkt an Kunden oder Firmen, statt über feste Einspeisevergütung. In diesem Artikel erklären wir, wie es funktioniert und warum es wichtig ist.
Lesen lohnt sich!
💡 Zusammenfassung
- Direktvermarktung von PV-Strom bedeutet, Solarstrom direkt zu verkaufen, statt über feste Einspeisevergütung. Seit 1. Januar 2016 ist sie für Anlagen ab 100 kW Pflicht (§ 20 EEG 2021).
- Das Marktprämienmodell gleicht Börsenpreisschwankungen aus. Betreiber erhalten eine Marktprämie zusätzlich zum Verkaufserlös. Für 2025 werden dafür rund 17 Milliarden Euro geschätzt.
- Ohne EEG-Förderung bleibt die sonstige Direktvermarktung eine Option. Besonders für ältere Anlagen ab 2021 ist dies wichtig. Marktpreise und virtuelle Kraftwerke sichern dann Einnahmen.
- Technische Voraussetzungen wie fernsteuerbare Anlagen und leistungsmessende Zähler sind notwendig. Nur so ist Teilnahme an der Direktvermarktung nach EEG möglich.
- Die Direktvermarktung stärkt erneuerbare Energien und erhöht die Marktintegration. Virtuelle Kraftwerke und Herkunftsnachweise fördern die Energiewende effektiv.
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Grundlagen der Direktvermarktung von PV-Strom
PV-Strom wird über das Marktprämienmodell direkt an der Strombörse verkauft. Betreiber von Solaranlagen mit einer Leistung ab 100 kW sind laut § 20 EEG 2021 seit dem 1. Januar 2016 verpflichtet, diese Direktvermarktung zu nutzen.
Die Verkäufe erfolgen nicht über das herkömmliche EEG-Vergütungsmodell, sondern über den Handel am Strommarkt.
Direktvermarkter zahlen die Einnahmen aus dem Börsenstrompreis direkt an die Betreiber. Um die schwankenden Börsenpreise auszugleichen, übernimmt der Verteilnetzbetreiber die Auszahlung der Marktprämie.
Grünstromproduzenten profitieren so von variablen Marktpreisen und können höhere Einnahmen erzielen. Dieses System fördert zudem die Integration erneuerbarer Energien in den Strommarkt.
Direktvermarktung verbindet PV-Strom mit dem Energiemarkt und sichert eine flexible Zukunft.
Verschiedene Modelle der Direktvermarktung
Es gibt unterschiedliche Ansätze, PV-Strom direkt zu vermarkten. Diese hängen von Fördermodellen wie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und Marktstrategien ab.
Direktvermarktung mit EEG-Förderung
Anlagen ab dem 1. Januar 2016 mit mehr als 100 kW müssen ihren Strom direkt vermarkten. Das Marktprämienmodell gibt es seit dem 1. Januar 2012. Es unterstützt Betreiber von Solarkraftanlagen, Windkraftanlagen und Biogasanlagen finanziell.
Die optionalen Marktprämien sichern den Wechsel zu erneuerbaren Energien ab.
Biogasanlagen ab 750 kW sind seit dem 1. Januar 2014 zur Direktvermarktung verpflichtet. Betreiber erhalten eine Marktprämie zusätzlich zum Verkaufserlös. Diese Prämie gleicht Schwankungen am Strommarkt aus.
Negative Strompreise können so besser bewältigt werden. Erzeuger profitieren vom virtuellen Kraftwerk und stärken die Energiewende in Deutschland.
Direktvermarktung ohne EEG-Förderung
Nach 20 Jahren endet die EEG-Förderung für viele Photovoltaikanlagen. Betreiber können dann ihren Strom nicht mehr über die garantierte Einspeisevergütung vermarkten. Stattdessen bietet die sonstige Direktvermarktung eine Möglichkeit, weiterhin Gewinne zu erzielen.
Hierbei verkaufen sie den Strom direkt an Abnehmer oder über die Energiebörse. Diese Option ist besonders für ältere Anlagen ab 2021 relevant.
Für die Teilnahme an der direkten Vermarktung sind genaue Einspeiseprognosen entscheidend. Betreiber nutzen Tools wie virtuelle Kraftwerke oder Bilanzkreise zur Integration in den Energiemarkt.
Schwankende Marktpreise stellen jedoch eine Herausforderung dar. Technische Anpassungen und Marktkenntnis sind notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Prozess der Direktvermarktung erklärt
Die Direktvermarktung nutzt Modelle wie Marktprämien, um Strom gezielt anzubieten. Betreiber verkaufen den Strom direkt an Energiemärkte oder Elektrizitätsversorgungsunternehmen.
Das Marktprämienmodell
Das Marktprämienmodell gleicht die Differenz zwischen Marktwert und anzulegendem Wert aus. Betreiber von PV-Anlagen erhalten so eine Marktprämie zusätzlich zum Verkaufserlös. Für 2025 wird diese Prämie auf etwa 17 Milliarden Euro geschätzt.
Eine Managementprämie von 0,2 ct/kWh gibt es für stabile Anlagen wie Biogas. Solar- und Windenergieanlagen bekommen 0,4 ct/kWh.
Dieses Modell fördert den Handel an Energiemärkten und zahlt Grünstromerzeugern höhere Einnahmen. Es treibt erneuerbare Energien wie Windkraft und Photovoltaik voran. Die optionale Marktprämie stärkt Energiewende und macht Stromverkauf attraktiver.
Virtuelle Kraftwerke nutzen dieses Modell aktiv zur besseren Stromvermarktung.
Handel an Strombörsen
Stromhandel an der Börse bringt PV-Strom direkt auf den Markt. Direktvermarkter verkaufen Strom von erneuerbaren Energiequellen wie Solaranlagen oder Biogas-Anlagen. Der Verkauf orientiert sich an den Preisen der Strombörse, etwa EPEX Spot.
Spitzenpreise bieten höhere Erlöse für Betreiber. Fehlmengen werden über Prognosen ausgeglichen.
Prognosen spielen eine wichtige Rolle beim Stromhandel. Sie schätzen die Sonneneinstrahlung und Stromproduktion. Abweichungen gleichen Händler aus, um Netzschwankungen zu vermeiden.
Regelenergie wird zusätzlich verkauft. Diese stabilisiert das Stromnetz und kann Extra-Einnahmen generieren.
Direktvermarktung kombiniert Handel, Flexibilität und erneuerbare Energien effizient.
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Nutzen der Direktvermarktung von PV-Strom
Mit der Direktvermarktung wird Strom gezielt am Markt verkauft. Das stärkt die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar und Wind.
Mehr Einnahmen für Betreiber
Betreiber erzielen höhere Erlöse durch Spitzenpreise an der Strombörse. Der Direktvermarkter überweist die Einnahmen direkt an sie. Photovoltaikanlagen profitieren besonders von der Managementprämie.
Für wenig schwankende Anlagen liegt diese bei 0,2 ct/kWh. Wind- und Solaranlagen erhalten 0,4 ct/kWh. Zusätzlich können Betreiber am Regelenergiemarkt verdienen.
Das Marktprämienmodell erhöht die Einnahmen durch flexible Einspeisung. Betreiber passen ihre Produktion an Nachfrage und Preise an. Virtuelle Kraftwerke bündeln mehrere Anlagen.
Dies ermöglicht bessere Integration und höhere Gewinne.
Unterstützung der Energiewende
Die Direktvermarktung erhöht die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarstrom. Sie fördert die Marktintegration und macht das Stromnetz flexibler. Strom aus PV-Anlagen wird direkt vermarktet und besser ins Netz eingegliedert.
Das optimiert die Netzauslastung und sorgt für Bilanzkreistreue.
Das Marktprämienmodell nach EEG 2014 unterstützt die Energiewende aktiv. Virtuelle Kraftwerke bündeln Strom aus erneuerbaren Energien wie Biogas und Klärgas. Diese Flexibilität hilft, Schwankungen im Netz auszugleichen.
Durch Herkunftsnachweise wird der Grünstromnachweis transparent gemacht.
Direktvermarktung ist ein Schlüssel für eine nachhaltige Energiezukunft.
Zukunftssicherung nach EEG
Nach 20 Jahren endet die EEG-Förderung für viele Anlagen. Ab 2021 betrifft das erste Projekte, besonders ältere PV-Anlagen und KWK-Anlagen. Betreiber können dann auf Eigenverbrauch setzen oder in die sonstige Direktvermarktung wechseln.
Virtuelle Kraftwerke bieten eine Lösung, da sie kleine Anlagen bündeln und flexibel vermarkten. Herkunftsnachweise sichern zudem den Grünstromstatus.
Ohne EEG-Förderung sind Einnahmen unsicherer. Differenzverträge helfen, das Risiko von Marktpreisschwankungen abzufedern. Betreiber können weiterhin Strom erzeugen und verkaufen.
Die Teilnahme am Energiemarkt wird so attraktiver. Lösungen wie das Flexibilitätsmanagement stärken die Marktintegration erneuerbarer Energien.
Anforderungen an die Direktvermarktung
Betreiber brauchen moderne Technik und eine gute Marktanbindung, um PV-Strom direkt zu vermarkten. Erfahre, warum das wichtig ist!
Technische Voraussetzungen
Photovoltaikanlagen brauchen bestimmte Technik für die Direktvermarktung. Die Anlagen müssen fernsteuerbar sein, z. B. mit der Next Box von Next Kraftwerke. Ein leistungsmessender Zähler ist ebenfalls notwendig.
Anlagen mit weniger als 100 kW Leistung können nicht teilnehmen.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verlangt diese Standards für die Marktintegration. Ohne diese Voraussetzungen gibt es keine Förderung im Rahmen des Marktprämienmodells.
Marktintegration
Marktintegration sorgt dafür, dass Strom aus erneuerbaren Energien wie PV-Anlagen wettbewerbsfähig wird. Direktvermarkter verkaufen den Strom an der Strombörse oder in virtuellen Kraftwerken.
Das Handelsmodell basiert auf Präzision. Prognosen sichern, dass Angebote und Nachfrage übereinstimmen.
Netzbetreiber gleichen Fehlmengen aus und zahlen die Marktprämie. Ab 2023 wird das erneuerbare Energien Gesetz (EEG) weiter modernisiert. Herkunftsnachweise sind wichtig für Tracking und Handel.
Dieses System stärkt die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern nachhaltig.
Herausforderungen bei der Direktvermarktung
Marktpreisschwankungen und hohe technische Anforderungen erschweren die Stromvermarktung. Entdecken Sie, wie Betreiber diese Hürden meistern können!
Marktpreisschwankungen
Steigende Energiepreise beeinflussen die Direktvermarktung. Ereignisse wie der Ukrainekrieg 2021 erhöhen die Marktwerte für Solar- und Windstrom. Betreiber müssen auf Schwankungen reagieren und tragen Risiken wie Prognosefehler.
Der Handel an Strombörsen macht Preise unvorhersehbar. Die Vermarktung über ein virtuelles Kraftwerk minimiert das Risiko etwas. Dennoch bleiben Ausgleichskosten eine Herausforderung für Betreiber.
Hohe technische Standards
Fernsteuerbarkeit der Anlagen ist Pflicht. Systeme wie die Next Box von Next Kraftwerke erfüllen diese Anforderung. Der Betreiber muss seine Anlage mit einem leistungsgemessenen Zähler ausstatten.
Nur so kann der Stromverbrauch und die Einspeisung exakt erfasst werden.
Ein Direktvermarkter wird benötigt, um den PV-Strom zu vermarkten. Nach Vertragsschluss meldet er die Anlage beim Verteilnetzbetreiber an. Solche technischen Voraussetzungen sichern eine effiziente Marktintegration nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Zukunft der Direktvermarktung nach Ende der EEG-Umlage
Die EEG-Umlage lief für viele Anlagen nach 20 Jahren aus, ab 2021 begannen Post-EEG-Regelungen. Betreiber älterer Solaranlagen nutzen oft Eigenverbrauch oder die sogenannte sonstige Direktvermarktung.
Ohne feste Förderung entscheiden Marktpreise über Einnahmen. Dies macht flexible Lösungen nötig, wie virtuelle Kraftwerke und Differenzverträge.
Herkunftsnachweise spielen eine größere Rolle. Sie sichern grüne Stromerzeugung. Die Flexibilitätsprämie könnte Biogas-Anlagen helfen, sich anzupassen. Neue Modelle fördern die Marktintegration und sichern Volllaststunden auch nach dem Auslaufen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
Fazit
Die Direktvermarktung von PV-Strom bietet klare Vorteile. Seit 1. Januar 2016 ist sie für Anlagen ab 100 kW verpflichtend. Betreiber profitieren von Marktprämien, die Preisschwankungen ausgleichen.
Virtuelle Kraftwerke wie Next Kraftwerke unterstützen dabei und liefern wichtige Marktinfos.
Diese Vermarktung erhöht die Marktintegration erneuerbarer Energien. Sie macht Anlagen effizienter und sichert deren Zukunft nach dem EEG 2023. Herkunftsnachweise fördern das Grünstromprivileg und stärken die Energiewende nachhaltig.
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Häufig gestellte Fragen
Direktvermarktung bedeutet, dass Solarstrom direkt an Kunden, Unternehmen oder über die Strombörse verkauft wird, anstatt eine feste Einspeisevergütung zu nutzen. Sie fördert die Integration erneuerbarer Energien in den Strommarkt und ermöglicht höhere Einnahmen durch flexible Marktpreise.
Seit dem 1. Januar 2016 sind Betreiber von Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 100 kW gesetzlich verpflichtet, ihren Strom direkt zu vermarkten (§ 20 EEG 2021). Für Anlagen unter dieser Grenze bleibt sie optional.
Das Marktprämienmodell gleicht die Differenz zwischen dem Börsenstrompreis und dem anzulegenden Wert aus. Betreiber erhalten eine Marktprämie zusätzlich zu ihren Verkaufserlösen, wodurch sie Preisschwankungen besser bewältigen können. Dieses Modell stärkt den Handel mit erneuerbaren Energien.
Anlagen müssen fernsteuerbar sein und über einen leistungsmessenden Zähler verfügen. Diese Technik ist erforderlich, um die Teilnahme am Marktprämienmodell zu ermöglichen und eine effiziente Marktintegration sicherzustellen.
Betreiber profitieren von höheren Einnahmen durch Börsenpreise, Marktprämien und Regelenergie. Sie stärkt die Marktintegration erneuerbarer Energien, macht Anlagen zukunftssicher und trägt aktiv zur Energiewende bei. Virtuelle Kraftwerke und Herkunftsnachweise unterstützen diese Entwicklungen.