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Ein Wechselrichter ist das Herzstück jeder Photovoltaikanlage. Er wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um – und übernimmt darüber hinaus viele weitere Aufgaben. Welche Arten von Wechselrichtern es gibt, wie sie funktionieren und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie hier.

Zusammenfassung

  • Hauptaufgabe: Umwandlung von Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC)

  • Weitere Funktionen: Leistungsoptimierung (MPP-Tracking), Netzüberwachung, Sicherheit, Monitoring

  • Typen: String-, Modul-, Zentral- und Hybrid-Wechselrichter

  • Kosten: ca. 1.000–4.000 € (10–15 % der Gesamtkosten einer PV-Anlage)

  • Lebensdauer: 15–20 Jahre (oft ein Austausch während der Laufzeit der Anlage nötig)

Inhaltsverzeichnis

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Was ist ein Wechselrichter und warum ist er unverzichtbar?

Ohne den Wechselrichter könnten Photovoltaikanlagen keinen nutzbaren Strom für das Haus bereitstellen. Solarmodule erzeugen Gleichstrom (DC), doch alle gängigen Haushaltsgeräte und das öffentliche Stromnetz benötigen Wechselstrom (AC).

Der Wechselrichter übernimmt deshalb die zentrale Aufgabe: Er wandelt DC in AC um, verteilt die Energie auf drei Phasen, sorgt für Netzsynchronisation und ermöglicht zusätzlich die Einbindung eines Batteriespeichers. Damit ist er das Herzstück jeder modernen PV-Anlage.

Darüber hinaus überwacht der Wechselrichter das Stromnetz, optimiert die Leistung der Solarmodule und trägt zur Netzstabilität bei. Ohne Wechselrichter wäre der erzeugte Solarstrom praktisch nutzlos.

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Was sagt der Wirkungsgrad aus?

Der Wirkungsgrad einer Solarzelle gibt an, wie viel Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt werden.

Beispiel: Ein Modul mit 20 % Wirkungsgrad erzeugt aus 1.000 Watt Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter etwa 200 Watt Strom.

Laut dem Fraunhofer ISE erreichen moderne PV-Wechselrichter heute Wirkungsgrade von bis zu 98 % – entscheidend für hohe Gesamterträge.

Je höher der Wirkungsgrad, desto mehr Strom kann auf gleicher Fläche produziert werden. Besonders bei kleinen Dächern ist ein hoher Wirkungsgrad entscheidend.

Wie funktioniert ein Wechselrichter?

Der Wechselrichter arbeitet mit elektronisch gesteuerten Schaltern. Diese öffnen und schließen in schneller Reihenfolge und sorgen dafür, dass die Polarität des Stroms periodisch wechselt. So entsteht Wechselstrom in Form einer Sinuskurve.


  • Einphasige Wechselrichter: Für kleinere Anlagen, max. 4,6 kVA pro Phase.

  • Dreiphasige Wechselrichter: Standard ab 5 kWp, ideal für größere Haushalte und E-Mobilität.


Zusätzlich enthalten Wechselrichter Komponenten zur Spannungsanpassung, Kühlung und Sicherheit (z. B. Trennvorrichtungen).

Aufgaben moderner Wechselrichter

Neben der Umwandlung übernehmen moderne Geräte viele weitere Aufgaben:

  • Leistungsoptimierung (MPP-Tracking): Hält die Solarmodule immer im optimalen Betriebspunkt.

  • Netz- und Anlagensicherheit: Überwachung von Spannung, Frequenz, Impedanz – automatische Trennung bei Störungen.

  • Monitoring: Anzeige von Ertrags- und Leistungsdaten, oft per App oder Online-Portal.

  • Energiemanagement: Steuerung von Stromflüssen zu Speicher, Wallbox oder Wärmepumpe.

  • Sicherheit: Kühlung gegen Überhitzung, DC-Trennschalter für Wartungsarbeiten.

Wechselrichtertypen im Überblick

Je nach Anlagengröße, Dachausrichtung und Speicheranbindung kommen unterschiedliche Typen zum Einsatz:


Typ

Einsatzbereich

Vorteile

Nachteile

String-Wechselrichter

Einfamilienhäuser, Standardanlagen

Hoher Wirkungsgrad, einfache Wartung

Verschattung einzelner Module wirkt sich auf den ganzen String aus

Multistring-Wechselrichter

Dächer mit Ost-West-Ausrichtung, verschiedene Strings

Flexible Anpassung, mehrere MPP-Tracker

etwas teurer als Standard-String

Modul-/Mikro-Wechselrichter

Balkonkraftwerke, stark verschattete Dächer

Modulweise Optimierung, einfache Nachrüstung

höherer Preis, mehr Wartungsaufwand

Zentralwechselrichter

Großanlagen, Freiflächen ab 30 kWp

Kostengünstig bei großen Anlagen

ungeeignet für kleine PV-Anlagen

Hybrid-Wechselrichter

PV-Anlagen mit Speicher

Speicherintegration, weniger Umwandlungsverluste, oft Notstrom

höhere Anschaffungskosten

Hybrid-Wechselrichter im Detail

Hybrid-Wechselrichter kombinieren die Funktionen von PV- und Batterie-Wechselrichter in einem Gerät. Sie leiten überschüssigen Gleichstrom direkt in den Speicher – ohne doppelte Umwandlung.


  • Vorteile: Weniger Verluste, geringere Gesamtkosten, Speicher- und Notstromfähigkeit, flexible Nachrüstung.

  • Phasen: Ab 5 kWp Standard in dreiphasiger Ausführung.

  • Ideal für: Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe oder hohem Eigenverbrauch.


Wie effizient Speicher und Hybrid-Wechselrichter tatsächlich arbeiten, untersucht die jährliche Stromspeicher-Inspektion der HTW Berlin. Dort werden Wirkungsgrade und Praxistauglichkeit führender Hersteller verglichen.

Kosten von Wechselrichtern 2025

Wechselrichter machen rund 10–15 % der Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage aus. Welche Vergütung Sie für eingespeisten Solarstrom nach dem EEG erhalten, finden Sie bei der Bundesnetzagentur.


Anlagengröße

Typischer Wechselrichterpreis

5 kWp

1.200–1.800 €

10 kWp

1.800–3.000 €

15 kWp

2.500–4.000 €

Faktoren: Größe der PV-Anlage, Wirkungsgrad, Anzahl der Phasen, Ausstattung (z. B. Hybrid-Funktion, Schnittstellen).

Worauf beim Kauf achten?

  • Wirkungsgrad: 96–98 %, auch im Teillastbereich.

  • Lebensdauer: 15–20 Jahre; Garantieverlängerungen prüfen.

  • Kompatibilität: Speicher, Wallbox, Smart-Home-Systeme.

  • Herstellerqualität: Fronius, SMA, Huawei, Sungrow, Kostal u. a.

  • Fachbetrieb: Integration ins Gesamtkonzept wichtiger als Online-Schnäppchen.

Tipps zur Installation & Betrieb

  • Standort: kühl, trocken, staubarm → Keller oder Garage ideal.

  • Nicht im Wohnraum (Lüftergeräusche).

  • Möglichst nahe an den Modulen, um Leitungsverluste zu minimieren.

  • Regelmäßige Wartung & Software-Updates beachten.

Wie lange hält ein Wechselrichter?

Die Lebensdauer liegt im Schnitt bei 15–20 Jahren. Da PV-Anlagen 25–30 Jahre laufen, ist ein Austausch während der Betriebszeit fast immer nötig. Viele Hersteller garantieren nach 10 Jahren noch Ersatzteile oder bieten Garantieverlängerungen bis 20 Jahre.

Fazit: Welcher Wechselrichter passt zu meiner PV-Anlage?

Situation / Bedarf

Empfohlener Wechselrichter

Begründung

Einfamilienhaus ohne Speicher

String-Wechselrichter

Standard, effizient und kostengünstig

Einfamilienhaus mit Speicher

Hybrid-Wechselrichter

Speicher direkt integrierbar, weniger Umwandlungsverluste

Hoher Eigenverbrauch geplant (z. B. Wärmepumpe, E-Auto)

Hybrid-Wechselrichter mit Notstromfunktion

Maximiert Eigenverbrauch, Notstromversorgung möglich

Kleine Anlage (Balkon / Mini-PV)

Mikro-/Modulwechselrichter

Direkt am Modul, flexibel bei Verschattung

Große Dach- oder Freiflächenanlage (>30 kWp)

Zentralwechselrichter

Wirtschaftlich bei vielen gleich ausgerichteten Modulen

Unterschiedliche Dachausrichtungen (z. B. Ost-West)

Multistring-Wechselrichter

Mehrere MPP-Tracker für optimale Leistung

Tipp: Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, um den passenden Wechselrichter für Ihre individuelle Anlage zu finden.

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