Kosten & Wirtschaftlichkeit
Stromertrag einer 16 kWp PV-Anlage: So viel produziert sie pro Tag

Kerim Sagir
Stand:
23.12.2025
Eine 16 kWp Photovoltaikanlage gehört zu den besonders leistungsstarken PV-Größen für Einfamilienhäuser mit sehr großer oder ideal ausgerichteter Dachfläche. Sie ist optimal geeignet für Haushalte mit extrem hohem Stromverbrauch, etwa durch E-Auto, Wärmepumpe, mehrere Homeoffice-Arbeitsplätze, Klimageräte, Pooltechnik, Werkstattgeräte, Laden von zwei E-Autos oder eine große Haushaltsgemeinschaft mit entsprechend hoher Grundlast.
Mit ihrer hohen Leistung erzeugt sie deutlich mehr Strom als kleinere Anlagen und bleibt trotz ihrer Größe wirtschaftlich äußerst attraktiv, da die spezifischen Kosten pro kWp bei großen Anlagen oft weiter sinken. Dadurch verbessert sich die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu kleineren Systemen zusätzlich – sowohl in Bezug auf den Eigenverbrauch als auch auf die Gesamtrendite.
Doch wie viel Strom produziert eine 16 kWp PV-Anlage tatsächlich?
Und lohnt sie sich angesichts hoher Strompreise, steigender Netzentgelte und einer weiter wachsenden Stromnachfrage heute mehr denn je?
Zusammenfassung
Eine 16 kWp Photovoltaikanlage erzeugt durchschnittlich 46 – 53 kWh Strom pro Tag und 14.400 – 19.200 kWh pro Jahr.
Die Erträge schwanken deutlich: Im Sommer sind 66 – 80 kWh pro Tag möglich, im Winter dagegen oft nur 7,5 – 32 kWh.
Standort, Wetter, Ausrichtung und Neigung beeinflussen die Stromproduktion erheblich.
Eine 16 kWp Anlage kostet 18.400 € – 20.800 €, mit Speicher 23.520 € – 36.960 €, abhängig von Technik, Hersteller und Installationsaufwand.
Die Anlage eignet sich ideal für Einfamilienhäuser mit sehr hohem Stromverbrauch, E-Auto, Wärmepumpe, Homeoffice oder großer Grundlast und deckt einen sehr großen Teil bis nahezu den gesamten Jahresverbrauch ab.
Stromertrag einer 16 kWp Anlage
Jährlicher Ertrag einer 16 kWp Anlage
Im Jahresdurchschnitt produziert eine 16 kWp Photovoltaikanlage in Deutschland 14.400 bis 19.200 kWh Strom.
Das entspricht ebenfalls etwa 900 bis 1.200 kWh pro installiertem kWp, abhängig von Standort, Ausrichtung und Dachneigung.
Damit deckt eine 16 kWp Anlage bei vielen Haushalten 160 bis 260 % des Jahresverbrauchs ab. Insbesondere dann, wenn E-Auto, Wärmepumpe, Homeoffice, Pooltechnik, Werkstattgeräte oder mehrere Großverbraucher vorhanden sind.
In der folgenden Tabelle sehen Sie, wie viel Strom verschiedene PV-Anlagengrößen im Jahresverlauf erzeugen:
PV-Anlage | Jährlicher Stromertrag |
|---|---|
3 kWp | 2.700 – 3.600 kWh |
4 kWp | 3.600 – 4.800 kWh |
5 kWp | 4.500 – 6.000 kWh |
6 kWp | 5.400 – 7.200 kWh |
7 kWp | 6.300 – 8.400 kWh |
8 kWp | 7.200 – 9.600 kWh |
9 kWp | 8.100 – 10.800 kWh |
10 kWp | 9.000 – 12.000 kWh |
11 kWp | 9.900 – 13.200 kWh |
12 kWp | 10.800 – 14.400 kWh |
13 kWp | 11.700 – 15.600 kWh |
14 kWp | 12.600 – 16.800 kWh |
15 kWp | 13.500 – 18.000 kWh |
16 kWp | 14.400 – 19.200 kWh |
30 kWp | 27.000 – 36.000 kWh |
Monatlicher Ertrag einer 16 kWp Anlage
Viele Interessenten wollen wissen, wie viel Strom ihre Anlage in „ihrem“ Monat bringt, besonders in den eher dunklen Monaten November bis Februar.
Monat | Durchschnittlicher Ertrag |
|---|---|
Januar | 400 kWh |
Februar | 928 kWh |
März | 1.152 kWh |
April | 1.984 kWh |
Mai | 1.984 kWh |
Juni | 2.480 kWh |
Juli | 2.080 kWh |
August | 1.968 kWh |
September | 1.404 kWh |
Oktober | 987 kWh |
November | 432 kWh |
Dezember | 336 kWh |
Gerade im Sommer zeigt sich, wie leistungsfähig eine 16 kWp Anlage tatsächlich ist:
Ein einziger guter Junitag kann mehr Strom erzeugen als der gesamte Januar.
Täglicher Ertrag einer 16 kWp Anlage
Im Durchschnitt produziert eine 16 kWp Photovoltaikanlage in Deutschland 46 bis 53 kWh pro Tag. Der konkrete Tagesertrag hängt dabei stark von Jahreszeit, Wetter und Standort ab.
Jahreszeit | Typischer Tagesertrag einer 16 kWp Anlage |
|---|---|
Sommer | 64 – 80 kWh pro Tag |
Frühling | 48 – 64 kWh pro Tag |
Herbst | 30 – 48 kWh pro Tag |
Winter | 7,5 – 32 kWh pro Tag |
Damit kann eine 16 kWp PV-Anlage an sonnigen Sommertagen problemlos
den gesamten Haushalt, einen Batteriespeicher sowie einen großen Teil oder sogar den kompletten täglichen E-Auto-Ladebedarf abdecken.
Im Winter hingegen reicht die Produktion häufig nur für die Grundlast im Haushalt.
Regionale Unterschiede: Wie viel hängt vom Standort ab?
Deutschland hat sehr unterschiedliche Sonneneinstrahlungen. Süddeutschland liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt, norddeutsche Küstenregionen eher darunter – aber überall lohnt sich Photovoltaik.
Bundesland | Durchschnittlicher Jahresertrag (16 kWp) |
|---|---|
Baden-Württemberg | 17.440 kWh |
Bayern | 17.600 kWh |
Hessen | 16.640 kWh |
Rheinland-Pfalz | 16.800 kWh |
Thüringen | 16.480 kWh |
Sachsen | 16.800 kWh |
Schleswig-Holstein | 16.000 kWh |
Niedersachsen | 15.840 kWh |
Nordrhein-Westfalen | 15.840 kWh |
Berlin/Brandenburg | 15.610 kWh |
Hamburg/Bremen | 15.360 kWh |
Der Standort erklärt damit schnell über 1.400 bis rund 2.600 kWh Unterschied pro Jahr.
Ein starkes Argument für eine saubere Anlagenplanung, optimale Dachausrichtung und Verschattungsanalyse.
Was beeinflusst den Ertrag einer 16 kWp PV-Anlage?
Der Stromertrag hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Manche lassen sich beeinflussen, andere nicht.
Wetter & Globalstrahlung
Der wichtigste Faktor ist die Sonnenstrahlung. Eine Anlage verhält sich dabei ziemlich vorhersehbar:
Wetterlage | Globalstrahlung | Leistung (16 kWp) |
|---|---|---|
Sonnig | ~1.000 W/m² | ca. 16.000 W |
Leicht bewölkt | ~400 W/m² | ca. 6.400 W |
Stark bewölkt | ~150 W/m² | ca. 2.400 W |
Regen | ~50 W/m² | ca. 800 W |
Je trüber der Himmel, desto geringer die Leistung, aber selbst bei starker Bewölkung oder Regen erzeugt eine PV-Anlage weiterhin Strom. Dadurch entstehen auch an schlechten Tagen Erträge, wenn auch deutlich weniger als bei voller Sonneneinstrahlung.
Ausrichtung & Dachneigung
Für den bestmöglichen Stromertrag spielt die Ausrichtung der Solarmodule eine wichtige Rolle. Am effizientesten arbeiten PV-Anlagen, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind, da die Module so den Großteil der Sonnenstunden optimal einfangen. Ebenso entscheidend ist der Neigungswinkel: Eine Dachneigung von etwa 30 bis 40 Grad gilt als ideal, weil sie über das Jahr hinweg den höchsten Gesamtertrag ermöglicht. Abweichungen davon sind zwar möglich, führen aber meist zu leichten Ertragsverlusten.
Abweichungen sind aber weniger dramatisch, als oft gedacht:
Ausrichtung | Verlust zum Optimum |
|---|---|
Süd | 0 % |
Südost / Südwest | 0 – 5 % |
Ost / West | 10 – 20 % |
Nord | 30 – 40 % |
Viele Ost-West-Anlagen eignen sich sogar besonders gut für hohen Eigenverbrauch, da sie morgens und abends länger Strom liefern.
Temperatur
Solarmodule arbeiten am effizientesten bei moderaten Temperaturen. Steigt die Modultemperatur jedoch über etwa 25 °C, nimmt die Leistung spürbar ab – pro zusätzlichem Grad um rund 0,3 bis 0,5 Prozent. An sehr heißen Sommertagen kann die tatsächliche Leistung deshalb etwas unter dem theoretischen Maximum liegen. In der Praxis fällt dieser Effekt allerdings kaum ins Gewicht, da die hohe Sonneneinstrahlung die Verluste meist deutlich überkompensiert.
Wie entwickelt sich der Ertrag über den Tag?
Typischerweise folgt die Stromproduktion einer PV-Anlage über den Tag einer sogenannten „Glockenkurve“. Am Morgen steigt die Leistung langsam an, erreicht um die Mittagszeit ihren höchsten Punkt, bei einer 16 kWp Anlage oft bis zu 16.000 Watt und fällt am späten Nachmittag wieder ab. Der Haushaltsstrombedarf verläuft jedoch meist genau entgegengesetzt: Die größten Verbrauchsspitzen liegen früh am Morgen und am Abend, wenn gekocht, geduscht oder das Licht eingeschaltet wird.
Der Haushaltsstrombedarf verläuft jedoch meist genau entgegengesetzt: Die größten Verbrauchsspitzen liegen früh am Morgen und am Abend, wenn gekocht, geduscht oder das Licht eingeschaltet wird.
Dadurch können viele Haushalte ohne Speicher nur etwa 30 bis 40 Prozent ihres selbst erzeugten Solarstroms direkt nutzen. Mit einem Stromspeicher verändert sich diese Bilanz deutlich: Er speichert den Überschuss zur Mittagszeit und stellt ihn abends wieder zur Verfügung.
So steigt der Eigenverbrauchsanteil auf 60 bis 80 Prozent und die Abhängigkeit vom Stromnetz sinkt spürbar.
Wozu werden 16 kW Strom im Haushalt genutzt?
Eine 16 kWp Photovoltaikanlage erzeugt ausreichend Strom, um einen sehr großen Teil der zentralen Haushaltsgeräte zuverlässig zu versorgen. Dazu gehören unter anderem:
die komplette Hausbeleuchtung
Kühl- und Gefriergeräte
Fernseher, Computer und weitere Unterhaltungselektronik
Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner
kleinere Küchengeräte wie Kaffeemaschine oder Mikrowelle
In gut gedämmten, energieeffizienten Häusern kann eine 16 kWp Anlage sogar noch größere Verbraucher problemlos unterstützen, darunter Wärmepumpen, Klimageräte oder die tägliche E-Auto-Ladung. Sie liefert spürbar mehr Leistung als kleinere Anlagen und deckt selbst bei hoher Grundlast einen sehr großen Teil des Verbrauchs ab.
Wie viel der erzeugten Energie tatsächlich im Haushalt bleibt, hängt vom individuellen Verbrauchsverhalten ab. Haushalte mit hohem Strombedarf können ihre Kosten massiv reduzieren, während sparsamere Haushalte häufiger Überschüsse ins Netz einspeisen.
Mit einem Stromspeicher lässt sich der tagsüber erzeugte Solarstrom zusätzlich abends und nachts nutzen.
So steigt der Eigenverbrauch deutlich und die Unabhängigkeit vom Stromnetz nimmt spürbar zu.
Blackout-Schutz: Wie PV und Speicher das Zuhause bei Stromausfall absichern
Ein häufiges Argument für eine Photovoltaikanlage mit Speicher ist die zusätzliche Sicherheit bei Stromausfällen. Während eine PV-Anlage ohne Speicher bei einem Blackout automatisch abgeschaltet wird, kann ein Speicher in Kombination mit einem not- oder ersatzstromfähigen Wechselrichter ausgewählte Bereiche des Hauses weiter versorgen. So bleibt zumindest die Grundversorgung, etwa Licht, Kühlschrank, Router oder Heizungspumpe, aktiv.
Je nach Speicherkapazität reicht die Energie dann für mehrere Stunden bis hin zu einem oder zwei Tagen. Im Sommer kann die PV-Anlage den Speicher sogar täglich nachladen, sodass ein weitgehend autarker Betrieb möglich ist. Auch wenn großflächige Blackouts in Deutschland sehr selten sind, bietet eine PV-Anlage mit Speicher vielen Haushalten ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit.
Strompreise 2025: Warum PV gerade jetzt so attraktiv ist
Im Jahr 2025 bewegen sich die Strompreise in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau:
Tarifart | Preis pro kWh |
|---|---|
Haushaltsstrom (Durchschnitt) | 32 – 38 Cent |
Grundversorgung | 36 – 42 Cent |
Wärmepumpenstrom | 24 – 30 Cent |
Solarstrom (Gestehungskosten) | 8 – 12 Cent |
Haushaltsstrom kostet durchschnittlich zwischen 32 und 38 Cent pro Kilowattstunde, in der Grundversorgung sind es häufig sogar 36 bis 42 Cent. Wärmepumpenstromtarife liegen etwas darunter, meist im Bereich von 24 bis 30 Cent.
Dem gegenüber steht der selbst erzeugte Solarstrom, dessen Gestehungskosten bei einer typischen 16 kWp Anlage ebenfalls nur rund 8 bis 12 Cent pro Kilowattstunde betragen.
Damit produziert eine 16 kWp Photovoltaikanlage Strom zu einem Drittel bis maximal einem Viertel der üblichen Netzstromkosten.
Ein deutlicher finanzieller Vorteil, der sich direkt in der Stromrechnung bemerkbar macht.
PV + Wärmepumpe: Passt das zusammen?
Photovoltaik und Wärmepumpe ergänzen sich sehr gut, denn der jährliche Strombedarf einer Wärmepumpe liegt meist zwischen 3.000 und 6.000 Kilowattstunden.
Eine 16 kWp PV-Anlage erzeugt rund 14.400 bis 19.200 Kilowattstunden pro Jahr und kann damit den kompletten Strombedarf vieler Wärmepumpen vollständig abdecken. Oft sogar mit deutlichen Überschüssen, die zusätzlich für Haushalt, E-Auto oder einen Batteriespeicher genutzt werden können.
Ohne Speicher lassen sich etwa 20 bis 30 Prozent des Solarstroms direkt für die Wärmepumpe nutzen, mit Speicher und intelligentem Energiemanagement steigt dieser Anteil auf 40 bis 70 Prozent.
Da Wärmepumpenstromtarife in der Regel zwischen 24 und 30 Cent pro Kilowattstunde liegen, macht jede direkt genutzte Kilowattstunde PV-Strom die Kombination besonders wirtschaftlich.
Lohnt sich eine 16 kWp PV-Anlage?
Ja. Eine 16 kWp Photovoltaikanlage lohnt sich für die meisten Einfamilienhäuser mit sehr hohem oder extrem hohem Strombedarf ganz besonders.
Sie bietet eine nochmals höhere Jahresproduktion als kleinere Anlagen und kann einen sehr großen bis nahezu vollständigen Teil des gesamten Stromverbrauchs abdecken. Oft sogar inklusive E-Auto, Wärmepumpe, mehreren Homeoffice-Arbeitsplätzen, Pooltechnik, Klimaanlagen oder Werkstattverbrauchern.
Gerade Haushalte mit vielen Personen, hoher Grundlast oder intensiver technischer Nutzung profitieren überdurchschnittlich von dieser Anlagengröße.
Die Investition amortisiert sich häufig in rund 15 Jahren, abhängig von Verbrauch, Dachausrichtung, Verschattungssituation und Eigenverbrauchsanteil.
Mit einem Stromspeicher steigt der Eigenverbrauch deutlich, was die Wirtschaftlichkeit zusätzlich verbessert.
Gerade bei hohen und weiter steigenden Strompreisen bietet eine 16 kWp Anlage langfristig stabile, planbare Einsparungen und macht Haushalte spürbar unabhängiger vom Strommarkt.
Fazit
Eine 16 kWp Photovoltaikanlage erzeugt im Durchschnitt rund 46 bis 53 kWh Strom pro Tag.
Im Sommer oft deutlich mehr, im Winter hingegen spürbar weniger.
Auf das Jahr gesehen liefert sie 14.400 bis 19.200 kWh und kann damit einen sehr großen Teil bis hin zum vollständigen Haushaltsverbrauch abdecken. Häufig sogar inklusive E-Auto, Wärmepumpe, Pooltechnik, Klimageräten, Werkstattverbrauchern oder weiterer Großverbraucher.
Dank attraktiver Kosten pro kWp, hoher Strompreise und einer besonders starken Jahresleistung gehört eine 16 kWp Anlage zu den wirtschaftlich sehr sinnvollen PV-Größen für Einfamilienhäuser mit sehr großem Strombedarf.
Sie ermöglicht spürbare Einsparungen, eine sehr hohe Eigenverbrauchsquote (insbesondere mit Speicher) und sorgt für eine deutlich größere Unabhängigkeit vom Energieversorger.
















