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Eine 4 kWp Photovoltaikanlage gehört zu den beliebtesten Größen bei Einfamilienhäusern. Sie ist kompakt genug für fast jedes Dach, gleichzeitig leistungsstark und vergleichsweise günstig. Doch wie viel Strom produziert eine solche Anlage wirklich? Und lohnt sie sich angesichts hoher Strompreise, E-Autos und Wärmepumpen heute noch mehr als früher?

Zusammenfassung

  • Eine 4 kWp Photovoltaikanlage erzeugt durchschnittlich 10 - 13 kWh pro Tag und 3.600 - 4.800 kWh pro Jahr.

  • Die Erträge schwanken stark: Im Sommer sind 16 - 20 kWh pro Tag möglich, im Winter oft nur 2 - 7 kWh.

  • Für eine 4 kWp Anlage werden etwa 9 - 11 Module und 20 - 25 m² Dachfläche benötigt.

  • Die Kosten liegen bei 4.600 - 5.200 €, mit Speicher bei 6.000 - 9.200 €.

  • deal für Einfamilienhäuser, deckt 40 - 55 % des Jahresverbrauchs.

Inhaltsverzeichnis

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Stromertrag einer 4 kWp Anlage

Jährlicher Ertrag einer 4 kWp Anlage

Im Jahresdurchschnitt produziert eine 4 kWp Anlage in Deutschland 3.600 bis 4.800 kWh Strom.
Das entspricht etwa 900 bis 1.200 kWh pro installiertem kWp – je nach Standort und Ausrichtung.

Damit deckt sie 40 bis 55 % des Stromverbrauchs eines typischen Haushalts ab.

In der folgenden Tabelle sehen Sie, wie viel Strom verschiedene PV-Anlagengrößen im Jahresverlauf erzeugen:


PV-Anlage

Jährlicher Stromertrag

3 kWp

2.700 - 3.600 kWh

4 kWp

3.600 - 4.800 kWh

5 kWp

4.500 - 6.000 kWh

6 kWp

5.400 - 7.200 kWh

7 kWp

6.300 - 8.400 kWh

8 kWp

7.200 - 9.600 kWh

9 kWp

8.100 - 10.800 kWh

10 kWp

9.000 - 12.000 kWh

11 kWp

9.900 - 13.200 kWh

12 kWp

10.800 - 14.400 kWh

13 kWp

11.700 - 15.600 kWh

14 kWp

12.600 - 16.800 kWh

15 kWp

13.500 - 18.000 kWh

16 kWp

14.400 - 19.200 kWh

30 kWp

27.000 - 36.000 kWh

Monatlicher Ertrag einer 4 kWp Anlage

Viele Interessenten wollen wissen, wie viel Strom ihre Anlage in „ihrem“ Monat bringt, besonders in den eher dunklen Monaten November bis Februar.


Monat

Durchschnittlicher Ertrag

Januar

100 kWh

Februar

230 kWh

März

290 kWh

April

500 kWh

Mai

510 kWh

Juni

620 kWh

Juli

520 kWh

August

490 kWh

September

355 kWh

Oktober

250 kWh

November

110 kWh

Dezember

85 kWh

Im Sommer kann ein einziger Junitag mehr Strom liefern als der gesamte Januar.

Täglicher Ertrag einer 4 kWp Anlage

Eine 4 kWp Photovoltaikanlage produziert in Deutschland durchschnittlich 10 bis 13 kWh pro Tag.


Jahreszeit

Typischer Tagesertrag

Sommer

16 - 20 kWh

Frühling

12 - 16 kWh

Herbst

6 - 12 kWh

Winter

1,5 - 8 kWh

Damit kann eine 4 kWp PV-Anlage an sonnigen Tagen im Sommer problemlos den Haushalt und einen Speicher versorgen. Für ein E-Auto reicht es zumindest für eine kleine tägliche Nachladung. Im Winter deckt die Anlage dagegen oft nur die Grundversorgung ab.

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Regionale Unterschiede: Wie viel hängt vom Standort ab?

Deutschland hat sehr unterschiedliche Sonneneinstrahlungen. Süddeutschland liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt, norddeutsche Küstenregionen eher darunter – aber überall lohnt sich Photovoltaik.


Bundesland

Durchschnittlicher Jahresertrag (4 kWp)

Baden-Württemberg

4.360 kWh

Bayern

4.400 kWh

Hessen

4.120 kWh

Rheinland-Pfalz

4.160 kWh

Thüringen

4.080 kWh

Sachsen

4.160 kWh

Schleswig-Holstein

4.000 kWh

Niedersachsen

3.960 kWh

Nordrhein-Westfalen

3.960 kWh

Berlin / Brandenburg

3.880 kWh

Hamburg / Bremen

3.800 kWh

Der Standort erklärt also schnell mehrere hundert Kilowattstunden Unterschied pro Jahr.

Was beeinflusst den Ertrag einer 4 kWp PV-Anlage?

Der Stromertrag hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Manche lassen sich beeinflussen, andere nicht.

Wetter & Globalstrahlung

Der wichtigste Faktor ist die Sonnenstrahlung. Eine Anlage verhält sich dabei ziemlich vorhersehbar:


Wetterlage

Globalstrahlung

Leistung (4 kWp)

Sonnig

~1.000 W/m²

ca. 4.000 W

Leicht bewölkt

~400 W/m²

ca. 1.600 W

Stark bewölkt

~150 W/m²

ca. 600 W

Regen

~50 W/m²

ca. 200 W

Je trüber der Himmel, desto geringer die Leistung, aber selbst bei starker Bewölkung produziert eine PV-Anlage weiterhin Strom.


Ausführliche Informationen zu den Einflussfaktoren und den Kosten einer 4 kWp Photovoltaikanlage finden Sie hier:

Was kostet eine 4 kWp PV-Anlage mit Speicher?

Ausrichtung & Dachneigung

Für den bestmöglichen Stromertrag spielt die Ausrichtung der Solarmodule eine wichtige Rolle. Am effizientesten arbeiten PV-Anlagen, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind, da die Module so den Großteil der Sonnenstunden optimal einfangen. Ebenso entscheidend ist der Neigungswinkel: Eine Dachneigung von etwa 30 bis 40 Grad gilt als ideal, weil sie über das Jahr hinweg den höchsten Gesamtertrag ermöglicht. Abweichungen davon sind zwar möglich, führen aber meist zu leichten Ertragsverlusten.

Abweichungen sind aber weniger dramatisch, als oft gedacht:


Ausrichtung

Verlust zum Optimum

Süd

0 %

Südost / Südwest

0–5 %

Ost / West

10–20 %

Nord

30–40 %

Viele Ost-West-Anlagen eignen sich sogar besonders gut für hohen Eigenverbrauch, da sie morgens und abends länger Strom liefern.

Temperatur

Solarmodule arbeiten am effizientesten bei moderaten Temperaturen. Steigt die Modultemperatur jedoch über etwa 25 °C, nimmt die Leistung spürbar ab – pro zusätzlichem Grad um rund 0,3 bis 0,5 Prozent. An sehr heißen Sommertagen kann die tatsächliche Leistung deshalb etwas unter dem theoretischen Maximum liegen. In der Praxis fällt dieser Effekt allerdings kaum ins Gewicht, da die hohe Sonneneinstrahlung die Verluste meist deutlich überkompensiert.

Wie entwickelt sich der Ertrag über den Tag?

Typischerweise folgt die Stromproduktion einer PV-Anlage über den Tag einer sogenannten „Glockenkurve“. Am Morgen steigt die Leistung langsam an, erreicht um die Mittagszeit ihren höchsten Punkt, bei einer 4 kWp Anlage oft bis zu 4.000 Watt und fällt am späten Nachmittag wieder ab.

Der Haushaltsstrombedarf verläuft jedoch meist genau entgegengesetzt: Die größten Verbrauchsspitzen entstehen früh am Morgen und am Abend, wenn gekocht, geduscht oder das Licht eingeschaltet wird.

Dadurch können viele Haushalte ohne Speicher nur etwa 30 bis 40 Prozent ihres selbst erzeugten Solarstroms direkt nutzen. Mit einem Stromspeicher verändert sich diese Bilanz deutlich: Er speichert den Überschuss zur Mittagszeit und stellt ihn abends wieder zur Verfügung. So steigt der Eigenverbrauchsanteil auf 60 bis 80 Prozent und die Abhängigkeit vom Stromnetz sinkt spürbar.

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Wozu werden 4 kW Strom im Haushalt genutzt?

Eine 4 kWp Photovoltaikanlage erzeugt genug Strom, um viele zentrale Haushaltsgeräte zuverlässig zu versorgen. Dazu zählen unter anderem:


  • die komplette Hausbeleuchtung

  • Kühl- und Gefriergeräte

  • Fernseher, Computer und weitere Unterhaltungselektronik

  • Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner

  • kleinere Küchengeräte wie Kaffeemaschine oder Mikrowelle


In gut gedämmten, energieeffizienten Häusern kann die Anlage sogar größere Verbraucher wie eine Wärmepumpe oder ein Klimagerät teilweise unterstützen, wenn auch nicht in gleichem Umfang wie größere PV-Anlagen.

Wie viel der erzeugten Energie tatsächlich im Haushalt bleibt, hängt vom individuellen Verbrauchsverhalten ab. Haushalte mit höherem Energiebedarf können ihre Kosten deutlich senken, während sparsamere Haushalte häufiger Überschüsse ins Netz einspeisen. Mit einem Speicher lässt sich der tagsüber produzierte Solarstrom zudem abends und nachts nutzen. So

Blackout-Schutz: Wie PV und Speicher das Zuhause bei Stromausfall absichern

Ein häufiges Argument für eine Photovoltaikanlage mit Speicher ist die zusätzliche Sicherheit bei Stromausfällen. Während eine PV-Anlage ohne Speicher bei einem Blackout automatisch abgeschaltet wird, kann ein Speicher in Kombination mit einem not- oder ersatzstromfähigen Wechselrichter ausgewählte Bereiche des Hauses weiter versorgen. So bleibt zumindest die Grundversorgung, etwa Licht, Kühlschrank, Router oder Heizungspumpe, aktiv.

Je nach Speicherkapazität reicht die Energie dann für mehrere Stunden bis hin zu einem oder zwei Tagen. Im Sommer kann die PV-Anlage den Speicher sogar täglich nachladen, sodass ein weitgehend autarker Betrieb möglich ist. Auch wenn großflächige Blackouts in Deutschland sehr selten sind, bietet eine PV-Anlage mit Speicher vielen Haushalten ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit und Unabhängigkeit.

Strompreise 2025: Warum PV gerade jetzt so attraktiv ist

Im Jahr 2025 bewegen sich die Strompreise in Deutschland weiterhin auf einem hohen Niveau:


Tarifart

Preis pro kWh

Haushaltsstrom (Durchschnitt)

32 - 38 Cent

Grundversorgung

36 - 42 Cent

Wärmepumpenstrom

24 - 30 Cent

Solarstrom (Gestehungskosten)

8 - 12 Cent

Haushaltsstrom kostet durchschnittlich zwischen 32 und 38 Cent pro Kilowattstunde, in der Grundversorgung sind es häufig sogar 36 bis 42 Cent. Wärmepumpenstromtarife liegen etwas darunter, meist im Bereich von 24 bis 30 Cent. Dem gegenüber steht der selbst erzeugte Solarstrom, dessen Gestehungskosten bei einer typischen 4 kWp Anlage lediglich rund 8 bis 12 Cent pro Kilowattstunde betragen. Damit produziert eine Photovoltaikanlage Strom zu einem Drittel bis maximal einem Viertel der üblichen Netzstromkosten – ein entscheidender Vorteil, der sich direkt in der Stromrechnung bemerkbar macht.

Strompreisentwicklung bis 2050: Lohnt sich PV auch langfristig?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt klare Trends:

Ein Liniendiagramm, das Trends der Konsumausgaben von 2018 bis 2023 zeigt, mit Datenpunkten und schwankenden Werten.
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Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt deutlich, wie stark die Strompreise gestiegen sind. Kostete Haushaltsstrom im Jahr 2000 noch rund 14 Cent pro Kilowattstunde, waren es 2010 bereits etwa 23 Cent und 2020 rund 30 Cent. In den energiepolitisch angespannten Jahren 2022 und 2023 erreichten die Preise sogar Spitzen von bis zu 50 Cent. Auch 2025 liegen viele Tarife noch immer zwischen 32 und 40 Cent pro Kilowattstunde.

Experten wie Fraunhofer ISE und die Bundesnetzagentur erwarten, dass die Preise langfristig weiter steigen, unter anderem durch höhere Netzentgelte, CO₂-Kosten und die wachsende Stromnachfrage durch E-Autos und Wärmepumpen. Prognosen sehen für den Zeitraum 2030 bis 2050 Strompreise zwischen 40 und 55 Cent pro Kilowattstunde als realistisch an.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Eine Photovoltaikanlage ist nicht nur heute wirtschaftlich sinnvoll, sondern bietet auch langfristig eine wirksame Absicherung gegen steigende Energiekosten.

PV + Wärmepumpe: Passt das zusammen?

Photovoltaik und Wärmepumpe ergänzen sich sehr gut, denn der jährliche Strombedarf einer Wärmepumpe liegt meist zwischen 3.000 und 6.000 Kilowattstunden. Eine 4 kWp PV-Anlage erzeugt 3.600 bis 4.800 Kilowattstunden pro Jahr und kann damit einen spürbaren Teil dieses Bedarfs abdecken. Ohne Speicher lassen sich etwa 20 bis 30 Prozent des Solarstroms direkt für die Wärmepumpe nutzen, mit Speicher und intelligentem Energiemanagement steigt dieser Anteil auf 40 bis 70 Prozent.

Da Wärmepumpenstromtarife in der Regel zwischen 24 und 30 Cent pro Kilowattstunde liegen, macht jede direkt genutzte Kilowattstunde PV-Strom die Kombination besonders wirtschaftlich.


Weitere hilfreiche Details dazu bietet das Wärmepumpen-Handbuch von regional-wärmepumpe.de:

Kombination Wärmepumpe mit Photovoltaik

Lohnt sich eine 4 kWp PV-Anlage?

Ja. Eine 4 kWp Photovoltaikanlage lohnt sich sowohl für kleine als auch für mittelgroße Haushalte. Die Jahresproduktion deckt einen großen Teil des Strombedarfs ab, und die Kosten amortisieren sich oft in weniger als zehn Jahren. Mit einem Speicher steigt der Eigenverbrauch deutlich, was die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert. Besonders bei hohen Strompreisen bietet eine solche Anlage langfristig stabile Einsparungen.

Fazit

Eine 4 kWp Photovoltaikanlage erzeugt im Durchschnitt rund 10 bis 13 kWh Strom pro Tag, im Sommer deutlich mehr und im Winter spürbar weniger. Auf das Jahr gesehen entstehen 3.600 bis 4.800 kWh, womit ein wesentlicher Teil des Haushaltsverbrauchs abgedeckt werden kann. Durch überschaubare Anschaffungskosten und steigende Strompreise gehört die 4 kWp Anlage zu den wirtschaftlich sinnvollen Größen im privaten Bereich.

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