Grundlagen
Perowskit-Solarzellen: Zukunft der Photovoltaik-Technologie

Redaktion
Stand:
24.12.2025
Perowskit-Solarzellen revolutionieren die Photovoltaik. Sie bieten höhere Wirkungsgrade und flexible Anwendungen im Vergleich zu Silizium-Solarzellen. Tandemmodule aus Perowskit und Silizium haben bereits beeindruckende 33,9 % Wirkungsgrad erreicht.
Die Herstellung ist kostengünstig und ermöglicht die Installation auf gekrümmten Flächen.
Diese Technologie könnte unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und die globale Klimakrise bekämpfen. Perowskit-Solarzellen sind nicht nur effizienter, sondern auch vielseitiger einsetzbar, was einen großen Fortschritt für die saubere Energie bedeutet.
Zusammenfassung
Höherer Wirkungsgrad: Perowskit-Solarzellen haben in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht und können Wirkungsgrade von bis zu 34 % erreichen. Tandemmodule aus Perowskit und Silizium erreichen sogar 33,9 %.
Kostengünstige Herstellung: Perowskit-Zellen sind günstiger herzustellen als herkömmliche Silizium-Zellen, benötigen weniger Material und können auf flexiblen und gekrümmten Flächen installiert werden.
Vielseitige Anwendungen: Perowskit-Solarzellen sind vielseitig einsetzbar, besonders auf flexiblen Strukturen, und ermöglichen damit innovative Einsatzmöglichkeiten in der Photovoltaik.
Herausforderungen bei Stabilität und Langlebigkeit: Die Lebensdauer und Stabilität von Perowskit-Solarzellen muss weiter verbessert werden, da sie anfällig für Feuchtigkeit und Hitze sind und derzeit nicht die 25 Jahre Lebensdauer von Silizium-Solarzellen erreichen.
Zukünftiges Marktpotenzial: Perowskit-Solarzellen haben enormes Marktpotenzial. Erste Produkte könnten in den nächsten 2-5 Jahren verfügbar sein, und große Investoren wie Bill Gates fördern die Entwicklung dieser Technologie.
Vorteile und Effizienz von Perowskit-Solarzellen
Perowskit-Solarzellen erreichen einen hohen Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Strom. Ihre Herstellung ist kostengünstiger im Vergleich zu traditionellen Solarmodulen.
Höherer Wirkungsgrad
Perowskit-Solarzellen haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Der höchste Labor-Wirkungsgrad für reine Perowskit-Zellen hat den von reinen Silizium-Zellen eingeholt.
2009 lag der anfängliche Wirkungsgrad bei nur 3,8%. Bis August 2023 stieg er auf beeindruckende 26,1%.
Tandemmodule aus Perowskit und Silizium sind besonders effizient. Diese erreichen Wirkungsgrade von bis zu 33,9%. Reine Perowskit-Zellen können sogar bis zu 34% Wirkungsgrad erzielen.
Das macht sie zu einer vielversprechenden Option für die Zukunft der photovoltaischen Stromerzeugung.
Vorteile bei der Herstellung und Anwendung
Reine Perowskit-Zellen sind kostengünstig herstellbar und eignen sich für biegsame Flächen. Temperaturen unter 1.000 Grad Celsius reichen für die Herstellung aus. Das spart Energie und Kosten.
Eine geringere Materialmenge wird benötigt, nur ein Hundertstel der Menge von Silizium. Die ersten Produkte könnten in zwei bis fünf Jahren auf den Markt kommen. Der Übergang zu Perowskit könnte lokale Produktion fördern.
Diese Solarzellen sind vielseitig einsetzbar. Sie lassen sich leicht in verschiedene Oberflächen integrieren, auch auf flexiblen Strukturen. Der geringe Materialverbrauch macht sie umweltfreundlicher.
Ihre Effizienz verbessert sich ständig, was sie zur bevorzugten Wahl für zukünftige PV-Anlagen macht.
Die Zukunft der Photovoltaik liegt in der Perowskit-Technologie.
Herausforderungen und Forschungsfortschritte
Perowskit-Solarzellen kämpfen mit Problemen der Stabilität und Lebensdauer. Forscher arbeiten an Lösungen, um die Degradation zu verhindern und die Materialien langlebiger zu machen.
Langlebigkeit und Stabilität
Perowskit-Solarzellen erreichen derzeit nicht die Lebensdauer von 25 Jahren wie Silizium-Solarzellen. Diese Zellen sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze. Probleme bei der Beschichtung führen zu Wirkungsgradeinbußen.
Toshiba meldete Ende 2021 einen Wirkungsgrad von 15,1% auf einem 703 cm² großen Modul. Dimethylsulfoxid (DMSO) wird als umweltfreundliche Alternative zu Dimethylformamid (DMF) verwendet.
Die Forscher arbeiten hart daran, die Stabilität zu verbessern. Sie entwickeln neue Beschichtungen und Materialien, um die Lebensdauer der Perowskit-Solarzellen zu verlängern. Der Einsatz von DMSO zeigt vielversprechende Ergebnisse.
Weitere Forschungen sind jedoch notwendig, um die volle Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit dieser Technologie zu gewährleisten.
Bleifreie Alternativen
Bleifreie Alternativen bieten eine vielversprechende Lösung für Perowskit-Solarzellen. Die höchsten Wirkungsgrade bei diesen Alternativen liegen jedoch unter 13%. Forscher haben Fortschritte gemacht, um die Effizienz zu verbessern.
Yana Vaynzof betont, dass solche Materialien in naher Zukunft auch in tragbarer Elektronik und in Gebäuden integrierter Photovoltaik genutzt werden könnten.
Die Herausforderung bleibt die Stabilität und Langlebigkeit dieser bleifreien Optionen. Einige Ansätze konzentrieren sich auf die Verwendung von anderen ungiftigen Elementen. Diese Materialien weisen oft noch schlechtere Eigenschaften als die traditionellen, bleihaltigen Perowskite auf.
Dennoch gibt es viele Anstrengungen, diese Probleme zu bewältigen und die Zukunft der nachhaltigen Photovoltaik-Technologie zu sichern.
Tabellarische Übersicht der Eigenschaften
Eigenschaft | Beschreibung |
|---|---|
Wirkungsgrad | Bis zu 34% für reine Perowskit-Zellen, 33.9% für Tandemmodule (Perowskit und Silizium) |
Herstellungskosten | Geringere Herstellungskosten im Vergleich zu Silizium-Solarzellen; weniger Energie für Produktion erforderlich |
Flexibilität | Kann auf flexiblen und gekrümmten Oberflächen installiert werden |
Stabilität und Langlebigkeit | Niedriger als bei Silizium-Zellen; empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze; Lebensdauer aktuell unter 25 Jahren |
Materialverbrauch | Erfordert nur ein Hundertstel der Materialmenge von Silizium-Solarzellen |
Anfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen | Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze, was zu Degradation und Wirkungsgradverlust führt |
Marktpotenzial | Großes Potenzial, erste Produkte in 2-5 Jahren erwartet; hohe Investitionen von Unternehmen und Investoren |
Zukünftige Entwicklungen und Marktpotenzial
Perowskit-Solarzellen haben erhebliches Marktpotenzial. Erste Produkte könnten in den nächsten zwei bis fünf Jahren verfügbar sein. Bill Gates investierte in ein Start-up zur Entwicklung dieser Technologie.
Das zeigt das Vertrauen großer Investoren. Unternehmen wie Saule Technologies und Oxford PV machen große Fortschritte. Saule nutzt Tintenstrahldrucktechnologie für effiziente Module.
Oxford PV produziert in Brandenburg an der Havel Perowskit-Silizium-Tandemzellen mit einem Wirkungsgrad von 28,6%.
Die Forschung im Bereich der Perowskit-Solarzellen verspricht noch höhere Wirkungsgrade. Höhere Effizienz könnte die maximale Grenze von 29,2% auf 31,3% steigern. Photonenkreisläufe könnten die Lichtemissionseffizienz um das Fünffache verbessern.
Dies macht Perowskit-basierte Photovoltaik-Zellen zu einer wettbewerbsfähigen Alternative im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Kombination von fortschrittlicher Technologie und hohen Investitionen fördert die schnelle Entwicklung dieser neuen Generation von Solarzellen.
Fazit
Perowskit-Solarzellen bieten enorme Vorteile. Sie übertreffen herkömmliche Solarzellen in Effizienz und Flexibilität. Auch ihre einfache Herstellung aus flüssigen Lösungen ist ein Pluspunkt.
Die Forschung wird weiter voranschreiten, um ihre Langlebigkeit zu verbessern. Diese Technologie hat das Potenzial, die Zukunft der Solarenergie zu revolutionieren.
















