Grundlagen
Photovoltaikanlagen 2025 – Kosten, Förderung & Rechner

Redaktion
Stand:
24.12.2025
Zusammenfassung
Photovoltaik wandelt Sonnenlicht in Strom um; gängige Anlagenformen sind Aufdach-, Indach- und Freiflächenanlagen, monokristalline Module bieten den höchsten Wirkungsgrad.
2025 kosten PV-Anlagen etwa 1.100–1.700 €/kWp ohne Speicher; typische 10-kWp-Systeme liegen bei 13.000–23.000 €, wobei Speicher 20–30 % der Kosten ausmachen.
Förderungen umfassen 0 % Mehrwertsteuer, Einkommensteuerbefreiung, Einspeisevergütung sowie Kredite und Zuschüsse von KfW, Bundesländern und Kommunen.
Die Amortisation liegt meist bei 8–12 Jahren; selbst erzeugter Solarstrom kostet nur 11–13 ct/kWh gegenüber rund 39 ct/kWh Netzstrom, wodurch langfristig deutliche Gewinne entstehen.
Gute Voraussetzungen sind Südausrichtung, 30–35° Neigung und ausreichend freie Dachfläche; PV-Anlagen sind wartungsarm, langlebig und lassen sich durch Speicher, Wallbox oder Wärmepumpe sinnvoll erweitern.
Was ist Photovoltaik?
Photovoltaik bezeichnet die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom mithilfe von Solarzellen. Diese Technologie macht es möglich, die unerschöpfliche Energie der Sonne für den eigenen Haushalt nutzbar zu machen. Damit reduzieren Hausbesitzer ihre Stromkosten, sichern sich langfristig gegen steigende Energiepreise ab und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz.
Wie funktioniert eine PV-Anlage?
Eine Photovoltaikanlage fängt mit ihren Solarmodulen Sonnenlicht ein. In den Solarzellen entsteht daraus Gleichstrom. Dieser wird über Kabel an den Wechselrichter geleitet, der ihn in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt. Dieser Strom kann direkt im Haus genutzt, in einem Batteriespeicher zwischengespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Der Aufbau im Überblick:
Solarmodule: wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um
Wechselrichter: macht aus Gleichstrom nutzbaren Wechselstrom
Batteriespeicher (optional): speichert überschüssige Energie für später
Stromzähler: misst Verbrauch und Einspeisung ins Netz
Unterschied zu Solarthermie
Photovoltaik und Solarthermie werden häufig verwechselt. Beide nutzen Sonnenenergie, aber auf unterschiedliche Weise:
Photovoltaik erzeugt Strom, der im Haushalt oder für Elektrogeräte genutzt wird.
Solarthermie nutzt Sonnenwärme, um Wasser oder Heizungsanlagen zu unterstützen.
Während Solarthermie eher für Warmwasser und Heizungsunterstützung interessant ist, bietet Photovoltaik eine flexible Stromlösung für den gesamten Haushalt.
Welche Arten von Photovoltaikanlagen gibt es?
Aufdachanlagen
Die am weitesten verbreitete Form: Module werden auf das bestehende Dach montiert. Sie sind vergleichsweise günstig und schnell installiert.
Indachanlagen
Hier werden die Solarmodule direkt in die Dachfläche integriert und ersetzen die Dachhaut. Optisch elegant, aber teurer und aufwendiger in der Montage.
Freiflächenanlagen
Sie stehen nicht auf Dächern, sondern auf Feldern oder Freiflächen. Diese Variante kommt vor allem bei größeren Solarparks oder Gewerbebetrieben zum Einsatz.
Modularten
Neben der Bauweise unterscheiden sich auch die eingesetzten Solarmodule:
Monokristalline Module: höchster Wirkungsgrad (18–22 %), langlebig und platzsparend, etwas teurer.
Polykristalline Module: geringerer Wirkungsgrad (15–18 %), dafür günstiger, brauchen mehr Fläche.
Dünnschichtmodule: sehr flexibel und leicht, aber deutlich geringerer Wirkungsgrad – vor allem für spezielle Anwendungen geeignet.
Kosten von Photovoltaikanlagen 2025
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren deutlich gefallen. Dank effizienterer Produktion von Modulen und Speichern sowie der Mehrwertsteuerbefreiung seit 2023 sind Solaranlagen heute günstiger denn je.
Wie viel Sie für eine PV-Anlage zahlen, hängt von der Größe (kWp), der Ausstattung (mit oder ohne Speicher) und den Gegebenheiten Ihres Dachs ab. Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine aktuelle Übersicht für typische Anlagengrößen im Jahr 2025:
PV-Anlage | Kosten ohne Speicher (€) | Kosten mit Speicher (€) |
|---|---|---|
4 kWp | 4.600 – 5.200 | 6.000 – 9.200 |
6 kWp | 6.900 – 7.800 | 8.820 – 13.860 |
8 kWp | 9.200 – 10.400 | 11.760 – 18.480 |
10 kWp | 11.500 – 13.000 | 14.700 – 23.100 |
Eine 10 kWp-Anlage mit Speicher kostet im Schnitt rund 19.500 €, während eine kleinere 4 kWp-Anlage mit Speicher bereits ab 6.000 € erhältlich ist.
Kostenfaktoren im Überblick
Der Gesamtpreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
PV-Module (ca. 20–25 % der Kosten): Je nach Modulart (mono-, polykristallin, Glas-Glas) variiert der Preis.
Wechselrichter (ca. 10–15 %): Wandelt Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um.
Stromspeicher (20–30 %): Erhöht den Eigenverbrauch deutlich, ist aber ein großer Kostenblock.
Montagesystem & Installation (25–30 %): Abhängig von Dachtyp, Aufwand und Region.
Elektrik & Zubehör (ca. 10 %): Kabel, Zähler, Planungskosten.
Kosten pro kWp und pro m²
Kosten pro kWp: Je größer die Anlage, desto günstiger der Preis pro Kilowattpeak. 2025 liegt dieser zwischen 1.100 und 1.700 € pro kWp (ohne Speicher).
Kosten pro m² Dachfläche: Für ein Einfamilienhaus liegen die Preise zwischen 270 und 460 € pro m².
Tipp: Größere Anlagen rechnen sich oft schneller, da Fixkosten wie Planung und Montage besser verteilt werden können. Wenn die Dachfläche es zulässt, lohnt es sich meist, eine Anlage nicht zu klein zu dimensionieren.
Förderung von Photovoltaikanlagen 2025
Um die Anschaffungskosten einer Solaranlage zu senken, gibt es 2025 verschiedene Fördermöglichkeiten von Bund, Ländern und Kommunen. Diese lassen sich zum Teil kombinieren und machen Photovoltaik für Privathaushalte noch attraktiver.
Steuerliche Vorteile
Seit Januar 2023 gilt für PV-Anlagen bis 30 kWp der Nullsteuersatz.
0 % Mehrwertsteuer auf Kauf, Installation und Speicher
Gilt auch für Nachrüstungen (z. B. Speicher, Wallbox)
Ersparnis: Bei einer 15.000 €-Anlage sparen Sie rund 2.850 € gegenüber früher
Zusätzlich sind Einkünfte aus kleinen PV-Anlagen (bis 30 kWp) von der Einkommensteuer befreit.
KfW-Förderung (Programm 270)
Die staatliche KfW-Bank vergibt über das Programm Erneuerbare Energien – Standard (270) zinsgünstige Kredite für PV-Anlagen und Speicher.
Kredithöhe: bis 150 Mio. € pro Vorhaben (für Privatkunden faktisch unbegrenzt ausreichend)
Zinsen: ab 3,7 % effektiv (Stand 2025)
Laufzeit: 2 bis 20 Jahre möglich
Antragstellung: über die Hausbank, vor Vertragsabschluss
Tipp: Nicht jede Bank bietet den Kredit an –vergleichen lohnt sich!
Einspeisevergütung (EEG 2025)
Wer Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält dafür 20 Jahre lang eine feste Vergütung.
Die aktuellen Sätze (gültig bei Inbetriebnahme 1. August 2025 – 31. Januar 2026):
Anlagenleistung | Teileinspeisung | Volleinspeisung |
|---|---|---|
0 – 10 kWp | 7,86 ct/kWh | 12,47 ct/kWh |
10 – 40 kWp | 6,80 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
40 – 100 kWp | 5,56 ct/kWh | 10,45 ct/kWh |
Bei Inbetriebnahme ab 1. August 2025 bis 31. Januar 2026 (§ 21 Abs. 1, § 53 Abs. 1 EEG)
⚠️ Neu: Seit Februar 2025 gibt es in Stunden mitnegativen Strompreisen keine Vergütung. Diese Stunden werden aber an das Ende der 20 Jahre Laufzeit angehängt.
Förderungen der Bundesländer
Einige Bundesländer bieten zusätzliche Zuschüsse, vor allem für Speicher:
Bayern: Speicherzuschüsse bis zu 3.200 € möglich. Mehr zur PV-Förderung in Bayern →
Baden-Württemberg: Zuschüsse für Speicher & Ladeinfrastruktur. Details zur PV-Förderung BW →
NRW: Förderungen über regionale Programme, z. B. in Köln oder Düsseldorf. PV-Förderung NRW →
Berlin: Zuschüsse für Balkonkraftwerke und Beratungsförderung. PV-Förderung Berlin →
Niedersachsen: Regionale Programme, z. B. in Hannover. PV-Förderung Niedersachsen →
In Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein sind die Förderungen derzeit ausgesetzt.
Kommunale Förderung
Zusätzlich bieten viele Städte und Gemeinden eigene Programme an:
Zuschüsse von 100–300 € pro kWp
Für Speicher oft 500–2.000 €
Achtung: Fördertöpfe sind meist schnell ausgeschöpft
Wirtschaftlichkeit & Amortisation
Eine Photovoltaikanlage ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch eine lohnende Investition. Entscheidend sind dabei die Stromkostenersparnis, die Einspeisevergütung und die Gesamtkosten der Anlage.
Stromgestehungskosten vs. Netzstrom
Mit einer modernen PV-Anlage erzeugen Sie Strom für 11–13 Cent/kWh.
Zum Vergleich: Netzstrom kostet 2025 im Durchschnitt 39 Cent/kWh (BDEW, Juli 2025).
Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde spart also rund 26–28 Cent.
Amortisationszeit (Beispielrechnung)
Die Amortisation bezeichnet den Zeitpunkt, ab dem sich die Anlage durch Einsparungen und Einspeisevergütung vollständig bezahlt macht.
Beispiel: 10 kWp PV-Anlage mit 10 kWh Speicher
Position | Ohne Speicher | Mit Speicher |
|---|---|---|
Eigenverbrauch | 1.700 kWh → 675 € | 3.850 kWh → 1.529 € |
Einspeisung | 8.300 kWh → 652 € | 6.150 kWh → 483 € |
Gesamteinnahmen/Jahr | 1.327 € | 2.012 € |
Anschaffungskosten | 13.000 € | 19.500 € |
Amortisationszeit | 9,8 Jahre | 9,7 Jahre |
Gewinn nach 20 Jahren | ca. 13.600 € | ca. 20.800 € |
Ergebnis: Sowohl mit als auch ohne Speicher liegt die Amortisationszeit bei knapp 10 Jahren. Danach erwirtschaftet die Anlage jedes Jahr Gewinn.
Praxisbeispiel: Familie Weber aus Bayern
Familie Weber entscheidet sich 2025 für eine 10 kWp-Anlage mit 10 kWh Speicher.
Angebotspreis: 20.000 €
Vergleich von Fachfirmen: 8 % Ersparnis → 18.400 € Restkosten
0 % MwSt.: bereits enthalten → Ersparnis von 3.800 € gegenüber früher
Speicherförderung Bayern: 2.400 € Zuschuss
Einspeisevergütung: ca. 11.000 € über 20 Jahre
Eigenverbrauch: 3.800 kWh/Jahr → rund 1.500 € Stromkostenersparnis
Break-even nach ca. 7,5 Jahren
Reingewinn nach 20 Jahren: über 27.000 €
Vorteile und Nachteile von Photovoltaik
Photovoltaik ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, Stromkosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dennoch sollten auch die Herausforderungen nicht außer Acht gelassen werden.
Vorteile einer PV-Anlage
1. Deutliche Stromkostenersparnis
Eigener Solarstrom: 11–13 Cent/kWh
Netzstrom: 39 Cent/kWh (2025)
Einsparung: ca. 26–28 Cent pro kWh
2. Schutz vor steigenden Strompreisen
PV-Anlagen produzieren über 25–30 Jahre hinweg konstant günstigen Strom – unabhängig von Preisschwankungen am Energiemarkt.
3. Mehr Unabhängigkeit
Mit Speicher, Wärmepumpe oder Wallbox können bis zu 60–70 % des Strombedarfs selbst gedeckt werden. Das macht Haushalte weniger abhängig von Energieversorgern.
4. Wertsteigerung der Immobilie
Eine PV-Anlage erhöht den Marktwert eines Hauses sofort. Käufer profitieren von dauerhaft niedrigeren Energiekosten.
5. Klimaschutz
Eine 10 kWp-Anlage spart pro Jahr ca. 5 Tonnen CO₂ ein – das entspricht dem jährlichen Ausstoß von zwei Mittelklasse-Pkw.
Nachteile einer PV-Anlage
1. Hohe Anfangsinvestition
Eine typische 10 kWp-Anlage mit Speicher kostet 18.000–22.000 €. Förderungen und Vergütungen gleichen dies jedoch langfristig aus.
2. Abhängigkeit von Wetter & Jahreszeit
Im Sommer wird viel Strom produziert, im Winter weniger. Ein Speicher hilft, Verbrauch und Produktion besser auszugleichen.
3. Platzbedarf auf dem Dach
Pro kWp werden ca. 5–7 m² Dachfläche benötigt. Bei kleinen oder stark verschatteten Dächern kann das die Planung einschränken.
4. Wartung & Technik
Auch wenn PV-Anlagen wartungsarm sind, können Wechselrichter oder Speicher nach 10–15 Jahren Kosten für Austausch oder Reparatur verursachen.
Kurz gesagt:
Die Vorteile überwiegen klar:
Stromkosten sinken langfristig deutlich
Investition rechnet sich nach ca. 8–12 Jahren
Klimaschutz und Unabhängigkeit sind zusätzliche Pluspunkte
Wer die hohen Anfangskosten stemmen kann oder über Förderungen/Kredite finanziert, profitiert über Jahrzehnte von sauberem, günstigem Solarstrom.
Fazit
Eine Photovoltaikanlage ist heute eine der sichersten Investitionen für Hausbesitzer. Dank sinkender Preise, 0 % Mehrwertsteuer und attraktiver Förderungen rechnet sich fast jede Anlage innerhalb weniger Jahre. Mit Speicher, Wallbox oder Wärmepumpe steigt der Eigenverbrauch zusätzlich – und damit die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen.
Wer sein Dach mit Solar ausstattet, spart nicht nur dauerhaft Energiekosten, sondern steigert auch den Wert der eigenen Immobilie und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.




















