kWh und kWp einfach erklärt: Alles über die Kennzahlen

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Verstehen Sie den Unterschied zwischen kWp und kWh nicht? Kein Problem, das geht vielen so. In diesem Beitrag erkläre ich, was hinter diesen wichtigen Kennzahlen der Solarenergie steckt.

Was bedeuten kWp und kWh?

Im Kern unseres Gesprächs über erneuerbare Energien stehen zwei entscheidende Kennzahlen: kWp und kWh. Sie stecken hinter der Leistungsfähigkeit von Photovoltaikanlagen und dem tatsächlich erzeugten Strom, die jeweils eine andere Dimension der Solarenergieerfassung und -nutzung abbilden.

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Kilowatt-peak (kWp) als Leistungsmaß

Kilowatt-peak (kWp) zeigt, wie stark eine Photovoltaikanlage unter perfekten Bedingungen ist. Man misst die Spitzenleistung, die das Modul bei Standard Test Conditions erreicht. Diese Bedingungen sind sehr sonnig mit einer Temperatur von 25 Grad Celsius.

Die Luftmasse darf nur eine Dicke von 1,5 haben. kWp hilft zu vergleichen, wie viel Energie verschiedene Solaranlagen erzeugen können.

Eine Photovoltaikanlage mit 1 kWp kann in Deutschland etwa 1.000 kWh Strom im Jahr liefern. Häuser haben oft Solaranlagen zwischen 5 und 15 kWp. So können sie genug Strom für ihren Bedarf machen.

Die Leistung hängt von der Sonneneinstrahlung und anderen Faktoren ab. kWp ist wichtig für die Planung und das Verstehen von Solaranlagen.

Kilowattstunden (kWh) als Energiemenge

Kilowattstunden messen, wie viel Energie verbraucht oder erzeugt wird. Eine Kilowattstunde entspricht der Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde verbraucht.

Eine Photovoltaikanlage mit 1 kW Nennleistung kann in einer sonnigen Stunde eine kWh Strom erzeugen. In Deutschland schafft ein solches System etwa 1.000 kWh pro Jahr.

Haushaltsgeräte geben oft an, wie viele kWh sie benötigen. Ein Fernseher könnte zum Beispiel 0,1 kWh pro Stunde verbrauchen. Damit ist klar, wie viel Strom man für verschiedene Tätigkeiten braucht.

Auch größere Anlagen nutzen kWh als Maß. Eine typische Photovoltaik-Anlage auf einem Hausdach erzeugt zwischen 5.000 und 15.000 kWh im Jahr.

Beispiele für den Verbrauch von 1 kWh

Stellen Sie sich eine Kilowattstunde als Energieeinheit vor, die vielfältige Tätigkeiten im Alltag ermöglicht. Von der Beleuchtung eines Raumes bis hin zum Betrieb kleinerer Haushaltsgeräte – 1 kWh hat das Potenzial, unseren täglichen Energiebedarf anschaulich zu machen.
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Was kann mit 1 kWh Strom gemacht werden?

Mit 1 kWh Strom lässt sich eine ganze Ladung Wäsche waschen. Das ist praktisch, denn so wird schmutzige Kleidung schnell wieder sauber. Oder man kann einen Kuchen backen und die Familie mit etwas Süßem überraschen.

Mit derselben Energiemenge kann auch für 50 Stunden eine Energiesparlampe leuchten. Das spart Geld und schont die Umwelt.

Eine Mahlzeit für vier Personen lässt sich auch mit nur 1 kWh Strom kochen. Gemeinsam essen macht Spaß und bringt Leute zusammen. Freizeit wird ebenfalls erleichtert, denn 7 Stunden lang Fernsehen ist möglich mit dieser Menge an Strom.

So verpasst man keine Lieblingssendung oder wichtigen Nachrichten.

Standard Test Conditions (STC) und Normal Operating Cell Temperature (NOCT)

Messung der Leistung von Photovoltaikmodulen unter verschiedenen Bedingungen

Um die Leistung eines Photovoltaikmoduls zu messen, setzen Experten Standard Test Conditions (STC) ein. Dabei herrscht eine Sonneneinstrahlung von 1.000 W/m², was ungefähr der Kraft starker Sonnenstrahlen entspricht.

Die Luftmasse ist auf 1,5 gesetzt und die Zelltemperatur beträgt angenehme 25°C. Diese Bedingungen simulieren ein ideales Szenario für die Prüfung der Peakleistung der Photovoltaikmodule.

Doch in der realen Welt sind die Bedingungen selten ideal. Deshalb gibt es den Normal Operating Cell Temperature (NOCT) Standard. Er berücksichtigt die Wärme, die sich auf den Modulen staut, und eine geringere Sonneneinstrahlung.

NOCT gibt uns dadurch ein realistischeres Bild, wie gut PV-Module an einem durchschnittlichen Tag arbeiten. Solche Tests helfen dabei, die Einspeisevergütung genau zu berechnen und zeigen, was man von seiner PV-Anlage erwarten kann.

Einflussfaktoren auf die Leistung von Photovoltaikmodulen

Viele Dinge beeinflussen, wie gut Photovoltaikmodule Strom erzeugen. Die Sonneneinstrahlung ist sehr wichtig. Je stärker die Sonne scheint, desto mehr Strom produzieren die Module.

Aber auch die Temperatur spielt eine Rolle. Wenn es zu warm ist, sinkt die Leistung der Solarmodule. Schatten sind auch nicht gut für die Energieerzeugung. Bäume oder Gebäude können Teile des Moduls bedecken und so die Menge des produzierten Stroms verringern.

Die Jahreszeit verändert ebenso die Leistung. Im Sommer gibt es mehr Sonnenlicht als im Winter und daher wird mehr Strom produziert. Schmutz oder Schnee auf den Modulen kann auch ein Problem sein.

Wenn sie dreckig sind oder bedeckt werden, kommt weniger Licht an den Zellen an und sie erzeugen weniger Strom. Es ist also wichtig, dass Photovoltaikmodule richtig positioniert sind und sauber gehalten werden, damit sie am besten funktionieren können.

Fazit: kWh und kWp - Was bedeuten die Kennzahlen?

Wir haben gesehen, dass kWp die Kraft einer Solaranlage misst und kWh, wie viel Strom wirklich fließt.

Jede Zahl hilft uns, die Energie der Sonne besser zu nutzen. Denken Sie daran, dass eine starke Anlage nicht automatisch viel Strom erzeugt.

Das Wetter und andere Faktoren spielen auch eine Rolle. So werden kWp und kWh zu wichtigen Helfern, um unseren Strom klug und effizient aus der Sonne zu gewinnen.

Häufig gestellte Fragen

kWp steht für Kilowatt-Peak und misst die maximale elektrische Leistung, die Photovoltaik-Module unter Standardtestbedingungen (STC) erzeugen können, wenn die Einstrahlungsstärke des Sonnenlichts und andere Faktoren wie Luftmasse (AM) ideal sind.

Die Kilowattstunde (kWh) ist eine Maßeinheit für Energie und gibt an, wie viel Strom eine PV Anlage tatsächlich über eine Stunde erzeugt oder verbraucht hat.

kWp beschreibt die Spitzenleistung eines Balkonkraftwerks unter perfekten Bedingungen, während kWh die tatsächlich produzierte Energie im Laufe der Zeit darstellt - also was das Kraftwerk wirklich liefert.

Das Verständnis dieser Kennzahlen hilft Hausbesitzern, den Beitrag ihrer PV-Module zur Erreichung der Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu bewerten und unterstützt sie bei der Planung gemäß der Solarpflicht.

Ja, Faktoren wie die Luftmasse (AM) beeinflussen die Solareinstrahlung auf die PV-Module und damit die kWp-Werte, weil sie bestimmen, wie viel Sonnenlicht tatsächlich auf den Modulen landet.

Geschrieben von:
Dennis Weiser
Hauptautor

Dennis ist ein versierter Experte im Bereich Photovoltaik und erneuerbarer Energien. Mit seinem tiefgreifenden Verständnis für Solartechnologie und seiner Erfahrung in diesem Sektor bietet er wertvolle Einsichten und praktische Ratschläge. Seine Fachkenntnisse umfassen die Planung und Implementierung von Solaranlagen sowie das Wissen über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien.

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