Polykristalline Solarmodule: Vor- und Nachteile im Vergleich

Polykristalline Solarmodule sind sehen oft bläulicher aus als monokristalline Paneele.

Zuletzt aktualisiert am 17. August 2024

Photovoltaikanlagen werden immer beliebter, doch wie wählt man die richtigen Solarmodule aus? Polykristalline Solarmodule sind eine kostengünstige Option für viele Solarstromanlagen.

Erfahren Sie, was polykristalline Module sind und wie sie im Vergleich zu monokristallinen Solarpaneelen abschneiden. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, ob polykristalline Solarmodule die richtige Wahl für Ihre Solaranlage sind.

Zusammenfassung

  • Polykristalline Solarmodule sind preiswerter und leichter verfügbar als monokristalline Module. Verbraucherpreise liegen zwischen 85 und 180 Euro pro Stück.
  • Diese Module haben einen geringeren Wirkungsgrad von etwa 15 %, benötigen aber mehr Platz, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen wie monokristalline Module, die zwischen 18 % und 23 % erreichen.
  • Die Herstellung von polykristallinen Solarzellen ist weniger aufwendig und kostengünstiger, was zu geringeren Anschaffungskosten führt. Über 70 % der installierten PV-Module sind polykristallin.
  • Polykristalline Module sind leicht an ihrer bläulichen Farbe und unregelmäßigen Struktur zu erkennen, während monokristalline Module eine dunkle und gleichmäßige Oberfläche haben.
  • Das Blockgussverfahren und das Bridgman-Verfahren sind zwei Methoden zur Herstellung polykristalliner Solarzellen, die beide kostengünstig sind und die Produktion erleichtern.
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Was sind polykristalline Solarmodule?

Polykristalline Solarmodule bestehen aus vielen kleinen Siliziumkristallen. Diese Module haben eine charakteristische blaue Kristallstruktur, die stark das Sonnenlicht reflektiert.

Ihre bläuliche Farbe ist typisch und unterscheidet sie von anderen Solarzellenarten wie monokristallinen oder dünnschichtmodulen.

Diese Module sind in der Regel kostengünstiger als monokristalline Solarzellen. Sie werden oft in Photovoltaikanlagen und Freiflächenanlagen verwendet. Polykristalline Module haben jedoch einen geringeren Wirkungsgrad im Vergleich zu monokristallinen Modulen.

Sie benötigen daher mehr Platz, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen.

Herstellungsverfahren von polykristallinen Solarzellen

Silizium schmilzt durch Induktionsheizung in einem Tiegel. Das geschmolzene Silizium wird dann in eine längliche, viereckige Form gegossen. Dieser Prozess heißt Blockgussverfahren.

Die Abkühlung erfolgt langsam von unten nach oben, um Spannungen zu vermeiden. Das Gießen des Siliziums ist ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von polykristallinen Solarzellen.

Durch den langsamen Abkühlprozess bilden sich viele kleine Kristalle.

Beim Bridgman-Verfahren fließt das geschmolzene Silizium langsam durch eine heiße Zone und kühlt dann ab. Diese Methode verbessert die Kristallstruktur und reduziert Verunreinigungen.

Beide Methoden produzieren sogenannte Ingots, die in dünne Scheiben oder Wafer geschnitten werden. Diese Wafer werden später zu Photovoltaikmodulen weiterverarbeitet. Die kostengünstige Herstellung dieser Zellen ist ein Vorteil für den Einsatz in Solaranlagen.

Vergleich: Polykristalline vs. Monokristalline Solarmodule

Polykristalline Solarmodule sind oft preiswerter als monokristalline Module. Monokristalline Module bieten einen höheren Wirkungsgrad. Polykristalline Module benötigen mehr Platz für die gleiche Leistung.

Monokristalline Module sehen oft einheitlicher aus.

Dieses Diagramm vergleicht mono und polykristalline Solarmodule.

Wirkungsgrad

Polykristalline Solarmodule haben einen Wirkungsgrad von etwa 15 %. Im Vergleich dazu erreichen monokristalline Solarmodule Wirkungsgrade zwischen 18 % und 23 %. Monokristalline Module sind effizienter, besonders bei schwachem Licht.

Polykristalline Module schneiden bei hohen Temperaturen besser ab. Monokristalline Module reagieren empfindlicher auf Temperatur. Trotz des geringeren Wirkungsgrades sind polykristalline Photovoltaik-Module oft kosteneffizienter und leichter verfügbar.

Preisunterschiede

Monokristalline Module kosten zwischen 100 und 250 € pro Stück. Dagegen sind polykristalline Module günstiger, mit Preisen zwischen 85 und 180 €. Dieser Preisunterschied liegt daran, dass die Herstellung von polykristallinen Zellen weniger aufwendig ist.

Der Gießprozess für polykristalline Module spart Zeit und Kosten.

Über 70 % der installierten PV-Module sind polykristallin. Diese Popularität verdanken sie ihrer Kosteneffizienz. “Für eine breite Installation sind die Kosten entscheidend”, sagt ein Experte bei Suntech.

Solche Module bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Solarenergie-Lösungen.

Optik

(Foto: Innotech Solar)

Polykristalline Solarmodule sind leicht an ihrer bläulichen Farbe zu erkennen. Sie zeigen sichtbare Kristallgrenzen, was ihnen ein einzigartiges Aussehen verleiht. Diese Module haben eine unregelmäßige Struktur und wirken dadurch weniger gleichmäßig.

Monokristalline Module hingegen haben eine dunkelblaue bis schwarze Färbung und eine gleichmäßige Oberfläche. Diese Module sehen oft eleganter aus und passen besser auf moderne Gebäude.

Beide Module werden in PV-Anlagen verwendet, aber ihre Optik kann die Wahl des Nutzers beeinflussen.

Vorteile von polykristallinen Solarmodulen

Polykristalline Solarmodule sind oft kostengünstiger als monokristalline Module. Sie werden auch aus leicht verfügbarem Silizium hergestellt.

Kosteneffizienz

Polykristalline Solarmodule sind oft günstiger als monokristalline Module. Verbraucherpreise liegen zwischen 150 und 400 Euro pro Modul. Die Herstellung von polykristallinen Solarzellen ist weniger aufwendig, was zu geringeren Kosten führt.

Diese Module haben niedrigere Anschaffungskosten und sind daher eine kosteneffiziente Wahl für viele Haushalte und Unternehmen.

Viele Menschen wählen polykristalline Solarmodule aufgrund ihrer Kosteneffizienz. Sie sind leicht verfügbar und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Photovoltaik-Anlagen.

Geringere Herstellungskosten bedeuten erschwinglichere Preise für den Endverbraucher. Solargeneratoren können somit schneller energetische Amortisationszeiten erreichen.

Verfügbarkeit

Polykristalline Solarmodule sind weit verbreitet. Auf dem Markt haben sie einen Anteil von etwa 70 %. Große Dachflächen und Freiflächenanlagen setzen sie häufig ein.

Viele Hersteller wie Suntech, ET Solar, Schüco und Scheuten produzieren diese Module. Die breite Produktion sorgt dafür, dass polykristalline Solarmodule fast überall verfügbar sind.

Das erleichtert den Kauf und die Installation von Solaranlagen erheblich.

Nachteile von polykristallinen Solarmodulen

Polykristalline Solarmodule haben einen geringeren Wirkungsgrad. Sie benötigen einen größeren Platzbedarf für dieselbe Energieausbeute.

Geringerer Wirkungsgrad im Vergleich zu monokristallinen Modulen

Polykristalline Solarmodule haben einen Wirkungsgrad von etwa 15–18 %. Monokristalline Module erreichen hingegen 18–23 %. Diese höhere Effizienz bedeutet, dass monokristalline Module mehr Strom aus der gleichen Menge Sonnenlicht erzeugen.

Polykristalline Module benötigen deshalb mehr Fläche, um die gleiche Leistung zu liefern.

Monokristalline Module haben auch ein besseres Schwachlichtverhalten. An bewölkten Tagen oder bei Sonnenaufgang und -untergang produzieren sie mehr Energie als polykristalline Module.

Dennoch verlieren polykristalline Module weniger Leistung über 25–30 Jahre, was ihre Langlebigkeit erhöht.

Größerer Platzbedarf

Geringerer Wirkungsgrad bedeutet mehr Module zur gleichen Energieerzeugung. Polykristalline Solarmodule brauchen etwa 7–10 Quadratmeter, um 1 kWp Solarstrom zu erzeugen. Monokristalline Module sind effizienter und benötigen weniger Platz.

Für Haushalte mit kleinen Dächern sind polykristalline Module oft keine gute Wahl. Größere Dachflächen sind besser geeignet. Je größer die Fläche, desto mehr Energie kann produziert werden.

Mehr Fläche verursacht höhere Installationskosten und technische Herausforderungen.

VorteileNachteile
Kosteneffizienz: Günstiger als monokristalline ModuleGeringerer Wirkungsgrad: Nur 15-18% gegenüber 18-23% bei monokristallinen Modulen
Verfügbarkeit: Weit verbreitet und leicht verfügbarGrößerer Platzbedarf: Benötigen mehr Fläche für die gleiche Leistung
Erschwinglichere Preise: Niedrigere AnschaffungskostenSchlechteres Schwachlichtverhalten: Weniger effizient bei bewölktem Wetter und geringer Sonneneinstrahlung
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Kosteneffiziente Wahl für viele Haushalte und UnternehmenHöhere Installationskosten: Mehr Fläche führt zu höheren Kosten und technischen Herausforderungen
Breite Produktion: Viele Hersteller und einfacher Kauf

Schlussfolgerung

Polykristalline Solarmodule sind eine beliebte Wahl für viele Solaranlagen. Sie bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind leicht verfügbar. Der geringere Wirkungsgrad im Vergleich zu monokristallinen Modulen kann für manche ein Nachteil sein.

Dennoch bleibt ihre Kosteneffizienz ein großer Vorteil. Polykristalline Module stellen somit eine sinnvolle Investition dar.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind polykristalline Solarmodule?

Polykristalline Solarmodule bestehen aus vielen kristallinen Siliziumkörnern. Sie werden oft in PV-Modulen verwendet.

Wie wird die Spitzenleistung von polykristallinen Solarmodulen gemessen?

Die Spitzenleistung wird in Watt Peak oder Kilowattpeak gemessen. Sie zeigt die maximale Leistung unter idealen Bedingungen.

Welche Vorteile haben polykristalline Solarmodule im Vergleich zu Dünnschichtsolarzellen?

Polykristalline Module sind oft günstiger und einfacher herzustellen als Dünnschichtsolarzellen wie CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid) oder Cadmiumtellurid.

Was ist die Degradation bei polykristallinen Solarmodulen?

Degradation bedeutet, dass die Leistung der Module mit der Zeit abnimmt. Polykristalline Module haben eine geringere Degradationsrate als einige andere Solarzellen.

Gibt es spezielle Herstellungsmethoden für polykristalline Solarmodule?

Ja, das Czochralski-Verfahren wird oft verwendet, um kristallines Silizium für diese Module zu produzieren.

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