Bifaziale Module: Funktionsweise, Vorteile und Rentabilität im Überblick

Bifaziale Module können Sonnenlicht aus beiden Seiten aufnehmen. Erfahre hier alles zum Thema.

Zuletzt aktualisiert am 17. August 2024

Viele suchen nach effizienteren Wegen, um Sonnenenergie zu nutzen. Bifaziale Module bieten hier eine innovative Lösung. In diesem Artikel zeigen wir, wie diese Zwei-Seiten-Solarmodule mehr Strom erzeugen, indem sie Sonnenlicht von beiden Seiten einfangen.

Entdecke die Vorteile und wie sie deine Energierechnung senken können.

💡 Zusammenfassung

  • Bifaziale Module nutzen das Sonnenlicht von vorne und hinten, was ihre Stromerzeugung um bis zu 30% steigert. Sie sind seit den 1960ern bekannt und werden seit den 2000ern verstärkt in Photovoltaikanlagen eingesetzt.
  • Sie haben einen hohen bifazialen Faktor zwischen 70% und 95%, was bedeutet, dass fast so viel Licht auf der Rückseite wie auf der Vorderseite genutzt wird. Spezielle Technologien wie PERC-Zellen und Heterojunction-Zellen machen diese Module besonders effizient.
  • Bifaziale Module sind teurer in der Anschaffung, benötigen jedoch weniger Platz und liefern auch bei schlechtem Wetter gute Leistungen durch die Nutzung von reflektiertem Licht. Ihre doppelte Glasbeschichtung macht sie zudem sehr robust.
  • Für die optimale Nutzung sollten sie über einer reflektierenden Fläche wie weißem Beton oder erhöht auf Flachdächern installiert werden, idealerweise mit einem Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad nach Süden, um die Mittagssonne optimal einzufangen.
  • Sie bieten eine nachhaltige Energiequelle durch die zusätzliche Energieerzeugung und sind besonders in sonnigen Gebieten effektiv, wo viel Licht reflektiert wird. Ihre Verwendung kann langfristig zur Reduzierung der Energierechnung beitragen und unterstützt den Übergang zu grüneren Energiequellen.
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Definition von Bifazialen Modulen

Bifaziale Module fangen Sonnenlicht von vorne und hinten auf. Sie nutzen dadurch mehr Sonnenstrahlen und erzeugen extra Strom.

Was sind Bifaziale Module?

Doppelseitige Module fangen Sonnenlicht von vorne und hinten ein. Sie machen sich das direkte Sonnenlicht und das reflektierte Sonnenlicht zunutze. Diese Art von Solarmodulen kam erstmals in den 1960ern in Japan auf.

Sie wurden anfänglich viel in der Raumfahrt eingesetzt.

Bifaziale Module nutzen die Kraft der Sonne doppelt so effektiv.

Die Nutzung dieser Technologie für Häuser und Unternehmen wuchs stark in den 2000er Jahren. Menschen begannen, sie in Photovoltaikanlagen einzusetzen. Dadurch produzieren die Anlagen mehr Strom, auch wenn die Sonne nicht direkt scheint.

Funktionsweise von Bifazialen Modulen

Bifaziale Module nutzen Sonnenlicht auf beiden Seiten. Die vordere Seite fängt direktes Sonnenlicht ein, genau wie herkömmliche Solarpanels. Dabei kommen monokristalline Solarzellen zum Einsatz.

Diese Zellen sind sehr gut in der Umwandlung von Sonnenenergie in Strom. Auf der Rückseite ist es anders: Sie ist transparent und nicht lichtabsorbierend. So kann auch das Licht, das von hinten kommt, genutzt werden.

Die Rückseite dieser PV-Module ist speziell bearbeitet. Sie ist poliert und passiviert, was ihre Fähigkeit verbessert, Licht zu nutzen. Eine Schicht aus gehärtetem Glas schützt sie.

Dieses Design erlaubt es, auch reflektiertes Sonnenlicht und Licht, das normalerweise verloren ginge, in elektrische Energie umzuwandeln. So produzieren bifaziale Module mehr Strom als traditionelle Photovoltaikmodule.

Nun werfen wir einen Blick auf die Vorteile und Nachteile von bifazialen Modulen.

Bifazialer Faktor und zusätzliche Energieerzeugung

Nachdem wir gesehen haben, wie bifaziale Module arbeiten, kommt nun der spannende Teil: der bifaziale Faktor und wie er für zusätzliche Energie sorgt. Dieser Faktor zeigt, wie gut die Rückseite das Licht nutzt.

Er liegt zwischen 70% und 95%. Das bedeutet, dass die Rückseite fast so viel Sonnenlicht einfangen kann wie die Vorderseite.

Durch diese Fähigkeit, auf beiden Seiten Sonnenstrahlung in elektrische Energie umzuwandeln, leisten bifaziale PV-Module bis zu 30% mehr. Obwohl das Licht, das die Rückseite erreicht, oft schwächer ist, weil es reflektiert oder gestreut wird, bringt es doch einen beachtlichen Gewinn.

Solche Module sind ideal für Orte mit starker Sonneneinstrahlung und können auf verschiedene Weisen installiert werden – auf flachen oder schrägen Dächern und sogar als Solarzäune.

Vorteile und Nachteile von Bifazialen Modulen

Bifaziale Module fangen Sonnenlicht von beiden Seiten auf. Dies führt zu mehr Stromerzeugung, jedoch sind sie oft teurer in der Anschaffung.

Vorteile von Bifazialen Modulen

Bifaziale Module fangen Sonnenlicht von beiden Seiten ein. Das bedeutet, sie erzeugen mehr Strom als gewöhnliche PV-Module. Im Sommer nutzen sie reflektiertes Licht sehr gut und bringen so mehr Energie.

Auch bei schlechtem Wetter sind sie leistungsfähiger, weil sie das wenige Licht besser einfangen.

Diese Art von Solarmodulen ist auch sehr robust. Dank der Glasbeschichtung auf beiden Seiten halten sie länger und sind widerstandsfähiger gegen Schäden. Sie sammeln weniger Schnee und Staub, da sie oft schräg stehen.

Früh am Morgen und spät am Abend, wenn die Sonne niedrig steht, leisten sie ebenfalls mehr. So produzieren bifaziale Solarpanels zu diesen Zeiten besonders viel Strom.

Nachteile von Bifazialen Modulen

Sie kosten mehr beim Kauf als normale Solarmodule. Diese höheren Anschaffungskosten können für einige Leute ein großes Problem sein. Für eine gute Leistung müssen sie weit genug vom Boden oder Dach entfernt sein.

Das fängt mehr reflektiertes Licht ein. Aber das bedeutet auch, dass sie mehr Platz brauchen. In kleinen Gärten oder auf Flachdächern ist das oft schwierig.

Die Installation ist nicht einfach. Man muss den richtigen Ort genau auswählen, damit alles gut funktioniert. Wenn man zu nah an einem Gebäude oder auf einem Dach installiert, funktionieren sie nicht so gut.

Auch sind sie nicht überall leicht zu bekommen. Das kann den Preis weiter in die Höhe treiben.

Gute Solartechnik braucht den richtigen Standort und genug Platz.

VorteileNachteile
Fangen Sonnenlicht von beiden Seiten einHöhere Anschaffungskosten
Erzeugen mehr Strom als gewöhnliche PV-ModuleMüssen weit genug vom Boden oder Dach entfernt sein
Nutzen reflektiertes Licht im Sommer sehr gutBenötigen mehr Platz
Leistungsfähiger bei schlechtem WetterSchwierige Installation
Längere Haltbarkeit dank Glasbeschichtung auf beiden SeitenStandort muss genau ausgewählt werden
Widerstandsfähiger gegen SchädenNicht überall leicht zu bekommen
Sammeln weniger Schnee und Staub
Produzieren früh am Morgen und spät am Abend mehr Strom

Herstellung von Bifazialen Modulen

Bei der Herstellung von bifazialen Solarmodulen verwenden Techniker gehärtetes Glas und transparente Materialien. Diese Module fangen Sonnenlicht von beiden Seiten ein, um mehr Energie zu erzeugen.

Typen von Bifazialen Modulen

Bifaziale Module erfassen Sonnenlicht von beiden Seiten und steigern so die Energieausbeute. Sie nutzen unterschiedliche Technologien, um dies zu erreichen.

  1. PERC-Zellen: Diese Module bestehen aus bläulichen polykristallinen Solarzellen auf der Rückseite. Sie sind weniger effizient als andere Varianten, kosten dafür aber auch weniger. Ihre Besonderheit liegt in der zusätzlichen Schicht, die das einfallende Licht zurückhält und die Energieausbeute erhöht.
  2. Heterojunction-Zellen: Japanische Hersteller haben diese Technologie entwickelt. Sie nutzt eine sehr dünne Schicht aus amorphem Silizium auf beiden Seiten der Zelle. Verbunden durch ein transparentes leitfähiges Oxid, können diese Zellen bifaziale Faktoren von bis zu 95% erreichen. Das macht sie besonders leistungsfähig bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Energie.

Beide Typen zeigen, wie innovativ die Technologie hinter bifazialen Modulen ist und warum sie zunehmend an Bedeutung gewinnen. Nächstes Thema: Optimale Standorte für Bifaziale PV-Module

Optimale Standorte für Bifaziale PV-Module

Für bifaziale Solarmodule sind bestimmte Orte besonders gut geeignet. Sie brauchen eine reflektierende Fläche, damit die Rückseite viel Sonnenlicht einfangen kann. Ein idealer Boden dafür ist weißer Beton, der zwischen 60 bis 80% des Lichts zurückwirft.

Grasflächen sind auch nützlich, aber sie reflektieren nur 10 bis 25% des Sonnenlichts.

Diese Module können am besten Energie sammeln, wenn sie etwas über dem Boden stehen. Flachdächer und erhöhte Freiflächenanlagen sind perfekte Beispiele. Ein Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad nach Süden hilft dabei, mittags, wenn die Sonne am stärksten ist, mehr Strom zu erzeugen.

Auch eine Ost-West-Ausrichtung der Module fängt morgens und abends effektiv Sonnenlicht ein.

Fazit

Bifaziale Module bringen mehr Strom. Ihre Energieerzeugung ist bis zu 30% höher. Das liegt daran, dass sie Licht von beiden Seiten aufnehmen. Mit einem Faktor zwischen 70% und 95% nutzen sie fast alles Licht.

Für kleine PV-Anlagen bedeutet das mehr Leistung ohne großen Platzbedarf.

Diese Module lieben sonnige und helle Orte. Am besten arbeiten sie, wo viel Licht reflektiert wird. Ein Platz mit hohem Albedo, wie helle Bodenflächen, ist ideal. Ihre Effizienz steigt dort signifikant.

Mit einer Neigung nach Süden zwischen 30 und 35 Grad fangen sie am meisten Sonne. In Regionen über dem 40. Breitengrad zeigen sie ihre volle Stärke. Bifaziale PV-Module sind eine kluge Wahl für mehr grüne Energie.

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Häufig gestellte Fragen

Was sind bifaziale Module und wie funktionieren sie?

Bifaziale Module sind spezielle Photovoltaik-Module, die eine transparente Rückseite haben. Sie sind photoelektrisch aktiv und nutzen sowohl direktes Licht als auch Streulicht.

Welche Vorteile bieten bifaziale Module gegenüber standard PV-Modulen?

Bifaziale Module können dank ihres transparenten, leitfähigen Oxids und des amorphen Siliziums mehr Energie erzeugen als normale PV-Module. Sie nutzen das Streulicht, das auf Schrägdächer oder andere Oberflächen fällt.

Wie rentabel sind bifaziale Module im Vergleich zu herkömmlichen Solar-Panels?

Da bifaziale Module mehr Licht erfassen können, produzieren sie mehr Watt-Peak pro Modul. Das bedeutet, sie können die Rentabilität einer Solaranlage erhöhen.

Können bifaziale Module in der Agri-Photovoltaik eingesetzt werden?

Ja, bifaziale Module eignen sich gut für Agri-Photovoltaik. Sie können mehr kWp erzeugen und helfen, die Energieeffizienz zu steigern.

✍️ Geschrieben von:
Christian Köhler
Chefredakteur Photovoltaik

Christian, ein erfahrener Experte mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich Photovoltaik und erneuerbare Energien, ist eigentlich gelernter Dachdecker. Mit seinem fundierten Wissen über Solartechnologie und praktische Erfahrung bietet er wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge. Seine Expertise erstreckt sich auf die Planung und Umsetzung von Solaranlagen sowie auf das Verständnis für aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien.

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